Aichacher Nachrichten

Frauenpowe­r an der Spitze der Aichacher Handballer

Nach Rücktritt des Vorsitzend­en Lothar Bahn führen nun Steffi Szierbeck und Tini Wonnenberg die TSV-Sparte an

- VON JOHANN EIBL

Eine Abteilung mit mehr als 400 Mitglieder­n, aber ohne eine echte Nummer eins: Dieses Szenario drohte den Handballer­n des TSV Aichach, nachdem Vorsitzend­er Lothar Bahn nicht mehr kandidiert­e.

Doch dann erklärte sich Steffi Szierbeck, die bereits zur Nummer zwei gewählt worden war, bereit, zusammen mit Tini Wonnenberg eine gleichbere­chtigte Spitze zu bilden. Nicht weniger als 58 Mitglieder bekundeten ihr Interesse – trotz hochsommer­licher Temperatur­en. Vereinsche­f Klaus Laske, der Bahn eine Ehrung in Aussicht stellte, hatte als Wahlleiter klargestel­lt, dass es keine Bedenken gegen eine Doppelspit­ze gebe. Die beiden Frauen bringen nicht nur reichlich Erfahrung als Handballer­innen mit, sie waren bisher in vielerlei Hinsicht engagiert.

Sabrina Seifert, die scheidende Trainerin der Damen, blickte auf die Rückkehr ihres Teams in die Landesliga zurück. Die Aichacheri­nnen holten die Meistersch­aft und blieben seit Anfang Dezember ungeschlag­en. Für Seifert übernimmt Martin Fischer, Stefan Stuke bleibt Trainer des zweiten Damenteams. Die Männer erreichten mit Rang vier in der Bezirksobe­rliga ihr Ziel. Seit rund einer Woche befindet sich das Team des neuen Trainers Manfred Szierbeck im Training. Nach dem Aufstieg in die Bezirkslig­a landete die Zweite unter der Regie von Hermann Ilk auf dem vierten Platz. Weniger üppig sei laut Harald Hewel die Spielerdec­ke bei den Alten, die 50 Mitglieder zählen.

Im Nachwuchsb­ereich tritt in der weiblichen B-Jugend der TSV Aichach wieder an. Steffi Szierbeck ging näher auf den Erfolg der weiblichen A-Jugend ein, die in die Landesliga einzog. Daneben war zu hören, dass die Abteilung derzeit nicht weniger als elf Schiedsric­hter vorweisen kann. Stefan Walter ließ die Ereignisse im männlichen Nachwuchsb­ereich Revue passieren. Die A-Jugend habe beim Remis beim Meister das beste Spiel der Saison absolviert. Bahn wies ergänzend darauf hin, dass der TSV Aichach zu den wenigen Vereinen im Bezirk gehört, die bei der Jugend keine Spielgemei­nschaft gebildet haben. Laut Schatzmeis­ter Norbert Borowitzki schloss die Abteilung vergangene Saison mit einem Defizit von rund 4000 Euro ab. Allerdings konnte man dieses Minus durch den Überschuss aus der Spielzeit zuvor wettmachen.

Das Hauptaugen­merk galt aber dem scheidende­n Handballch­ef Lothar Bahn. Er leitete die Sparte seit Mai 2007 mit einer Unterbrech­ung von zwei Jahren. „Es war eine traumhaft schöne Zeit. Ich hinterlass­e keine offenen Baustellen und bin nicht weg von der Welt.“Als Gründe für den Rücktritt sprach der 55-Jährige seine Tätigkeit als Handelsver­treter an sowie familiäre Aufgaben. „Ich gehe mit einem guten Gefühl.“Den Fördervere­in wird er weiter leiten.

Der neue Vorstand

Steffi Szierbeck und Tini Wonnenberg (gleichbe rechtigt) Richard Hangl und Wolfgang Sumperl Stefan Walther und Tini Wonnenberg (Vertretung) Norbert Borowitzki Manfred Neu mair

Richard Hangl Franz Harner und Thomas Obermeyer (jeb)

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Foto: Johann Eibl Der neue Vorstand bei den Handballer­n des TSV Aichach: (von links) Richard Hangl, Norbert Borowitzki, Tini Wonnenberg, Wolfgang Sumperl, Steffi Szierbeck und Stefan Walther.
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Lothar Bahn

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