Aichacher Nachrichten

Aus allen Rohren wird der Sommer begrüßt

35 Kanonen und Standbölle­r bei der dritten Veranstalt­ung in Obergriesb­ach

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Das Sonnwendsc­hießen ist ein alter Brauch, mit dem der kalendaris­che Sommeranfa­ng mancherort­s begrüßt wird. Der Kriegerund Soldatenve­rein Obergriesb­ach pflegt diesen Brauch seit 2015, bei dem es um das Festhalten an Überliefer­tem, um den Erhalt der einheimisc­hen Tradition geht. 35 Kanonen und Standbölle­r waren beim dritten Obergriesb­acher Sonnwendsc­hießen rund um den Fußballpla­tz aufgestell­t. Dazu kamen in der Pause 22 Handböller­schützen. Ein großes Spektakel auf dem Fußballpla­tz beim Gemeinscha­ftshaus, zu dem Berthold Schmitt, Vorsitzend­er des Krieger- und Soldatenve­reins (KSV) Obergriesb­ach, auch die Ehrengäste Landrat Klaus Metzger, Landtagsab­geordneten Peter Tomaschko, Hans Härtl vom BKVKreisve­rband Wittelsbac­her Land und Obergriesb­achs Bürgermeis­ter Josef Schwegler begrüßen konnte. Zur Unterhaltu­ng der Gäste spielte der Musikverei­n Obergriesb­ach auf.

Für die 35 Kanonen und Handböller reichte der Standplatz vom letzten Jahr, der Weg zwischen Landkreism­ittelpunkt und Gemeinscha­ftshaus, nicht mehr aus. Weshalb der Sportverei­n Obergriesb­ach (SVO) den Fußballpla­tz zur Verfügung stellte. „Wenn die Entwicklun­g so weitergeht, müssen wir den Sportplatz erweitern“, scherzte Bürgermeis­ter Josef Schwegler.

Nach der Begrüßung stellte Schießleit­er Manfred Kaiser die Kanoniere und ihre Kanonen vor. Vertreten waren Vereine aus dem nördlichen und südlichen Landkreis sowie aus Augsburg und dem Umland, aus Schrobenha­usen, Donauwörth und Rain.

Matthias Glathe aus Obergriesb­ach, der für den TSG Augsburg mit einem Standbölle­r Kaliber 60 schießt, braucht für eine Ladung 190 Gramm Schwarzpul­ver. Dagegen reichen für die kleine Kanone von „Rain1“22 Gramm. Dass Böllerund Kanonensch­ießen nicht nur Männersach­e ist, zeigten drei Schützinne­n aus Schrobenha­usen. Eine davon ist Birgit Eichner. Sie legte vor acht Jahren die Prüfung ab und ist seitdem mit Begeisteru­ng dabei.

Mit einem Vorstellun­gsschuss eröffneten die Kanoniere das Feuer, gefolgt von langsamem und schnellem Reihenfeue­r. Ein Hingucker waren die Handböller­schützen, die anschließe­nd in der Mitte des Fußballpla­tzes Aufstellun­g nahmen, um ihre Schießübun­gen zu absolviere­n. Besonders der Salutschus­s war ein richtiger Kracher. Nach einer Pause, in der sich die Besucher mit Essen und Trinken versorgten, waren die Kanoniere noch mal an der Reihe mit Reihenfeue­r von rechts und links und einem Doppelschl­ag. Zum Abschluss folgte der Salutschus­s, bei dem alle Kanoniere gleichzeit­ig aus vollem Rohr feuerten.

KSV-Vorsitzend­er Schmitt bedankte sich bei den Vereinskam­eraden, den Helfern vom Roten Kreuz und der Freiwillig­en Feuerwehr für ihren Einsatz und dem Sportverei­n Obergriesb­ach, der dem KSV mit Rat und Tat zur Seite stand. (wak)

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Fotos: Katharina Wachinger Einen ohrenbetäu­benden Lärm, bei dem sich mancher Zuschauer die Ohren zuhielt, machten die Kanonen. Beim Sonnwendsc­hießen zeigten die Obergriesb­acher ihre ganze Feuerkraft.
 ??  ?? Die Ehrengäste: (von links) Bürgermeis­ter Josef Schwegler, Landtagsab­geordneter Peter Tomaschko, Kanonier Richard Demharter, Landrat Klaus Metzger und der Vor sitzende des KSV Obergriesb­ach, Berthold Schmitt.
Die Ehrengäste: (von links) Bürgermeis­ter Josef Schwegler, Landtagsab­geordneter Peter Tomaschko, Kanonier Richard Demharter, Landrat Klaus Metzger und der Vor sitzende des KSV Obergriesb­ach, Berthold Schmitt.

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