Pro Bahn sieht Tarifreform im Grundsatz positiv
Die Fahrgastinitiative ANA lässt an den Plänen zur Tarifreform kaum ein gutes Haar, der Fahrgastverband Pro Bahn hingegen hält die Überlegungen tendenziell für positiv. „Die Grundidee, dass man den Fahrgästen eher günstige Abos anbieten will, damit so mehr Leute den Öffentlichen Verkehr nutzen, und im Gegenzug die Fahrkarten für Gelegenheitsfahrgäste eher teurer macht, halten wir für grundsätzlich gut“, so Pro-Bahn-Sprecher Winfried Karg. Er verweist aber darauf, dass der Verband noch nicht alle vorgelegten Zahlen durchgerechnet habe. Grundsätzlich führe aber jede Tarifumstellung dazu, dass manche weniger, andere mehr bezahlen, so Karg. Dass dies zu Kritik führe, sei nachvollziehbar. Die Kritik am 30-Euro-Abo (ab 9 Uhr gültig) teilt Pro Bahn nicht. „Diese Fahrgäste kriegen gegenüber den Vollzahlern eine günstigere Fahrkarte mit einer geringen Einschränkung“, so Karg. Aus der Politik gibt es Stimmen, die die zeitliche Einschränkung kritisch sehen. Pro Bahn sieht auch die Zusammenlegung der Tarifzonen in der Stadt Augsburg tendenziell positiv, da die bisherige Situation mit der Zonengrenze zwischen 10 und 20 sehr unübersichtlich gewesen sei.
Man wünsche sich allerdings noch Nachbesserungen, etwa eine Tageskarte für Kinder. Gefordert wird auch, dass der Kurzstreckentarif in Umlandstädten wie Friedberg und Gersthofen fürs ganze Gemeindegebiet gültig wäre. (skro)