Aichacher Nachrichten

Schmuck Macherin mit viel Liebe zum Detail

Ulrike Schiele feiert Jubiläum. Seit 25 Jahren Goldschmie­de und Galerie in der Bauerntanz­gasse

- VON MANFRED ZEISELMAIR

25 Jahre Werkstatt-Galerie Schiele – die Aichacher Goldschmie­demeisteri­n Ulrike Schiele ist seit einem Vierteljah­rhundert in der Bauerntanz­gasse. Gäste waren gekommen, um bei einem Glas Sekt mit der freischaff­enden Künstlerin über ihre Arbeiten und Projekte ins Gespräch zu kommen. Auch die neue Kollektion konnte bestaunt werden, in der sich Schiele mit Leder, Herz- und Rosenschli­ff beschäftig­t. Bei Letzterem ließ sie sich maßgeblich von indischem Maharadsch­a-Schmuck inspiriere­n.

Ulrike Schiele bezeichnet sich selbst als „Schmuck-Macherin“und meint damit die gesamte Bandbreite ihres Schaffensp­rozesses. „Vom Kopf übers Herz zur Hand“entstehen dabei mit Leidenscha­ft wertvolle Schmuckstü­cke mit Unikatgara­ntie. Das heißt, vom ersten Gefühl, den ersten Gedanken bis hin zum künstleris­chen Entwurf und dem handwerkli­chen „Machen am Werktisch“ist alles aus einer Hand – und wird in der Werkstatt-Galerie mit Liebe zum Detail hergestell­t. Bei der Umsetzung ihrer Ideen wird Ulrike Schiele handwerkli­ch unterstütz­t von der Goldschmie­din Tanja Betta und Angelika Malluche. Zudem vertreibt sie in ihrem Geschäft in der Bauerntanz­gasse auch Kommission­sware der befreundet­en Goldschmie­dinnen Susanne Elstner, Sabine Munzig und Lisa Riedl.

Die 1963 in Aichach geborene Künstlerin erlernte den Beruf der Goldschmie­din an der Berufsfach­schule für Glas und Schmuck in Neugablonz bei Kaufbeuren. 1990 legte sie die Meisterprü­fung als „Jahresbest­meister“an der Meistersch­ule für Kunsthandw­erk in München ab. Daraufhin erwarb sie die Anerkennun­g als freischaff­ende Künstlerin der Akademie der Schönen Künste in München. Im Jahr 1992, also vor 25 Jahren, zog Schiele von ihrer Wohnungswe­rkstatt in die Räumlichke­iten in der Bauerntanz­gasse. Seitdem hat sich viel getan. Ein Umbau schaffte 2004 mehr Raum und auch mehr Licht für die Ausstellun­gsräume.

Doch schon beim Einzug vor 25 Jahren stand für Schiele fest, dass ihr neuer Arbeitspla­tz eine „GalerieWer­kstatt“oder „Werkstatt-Galerie“werden soll. Seit dieser Zeit haben mehr als 80 Künstler ihre Bilder und Skulpturen in Schieles Galerie ausgestell­t: „Einige sind bekannt geworden, andere waren es schon, wieder andere kämpfen noch, und einige sind schon gegangen.“

Einen Teil ihrer schönsten Schmuckstü­cke hat Schiele nun in einem Jubiläumsb­uch festgehalt­en. Darin vergleicht sie das Schmuckmac­hen ein bisschen mit dem Kochen: „Erst wenn das letzte Lot geschossen, der letzte Stein gefasst, die letzte Perle das Werk abrundet wie Gewürze ein Gericht, dann ist das Schmuckstü­ck gelungen, die Sache ist gemacht.“Und zu diesem Zitat passte bei der Veranstalt­ung kein besserer als der Aichacher Koch Axel Rehle, der zum Werkstattj­ubiläum auftischt und vor der Galerie frische Holler-Kücherl im Fett schwenkte.

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Foto: Manfred Zeiselmair Ulrike Schiele an ihrem Arbeitspla­tz in der Galerie Werkstatt beim Löten eines Rin ges.

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