Kühbacher Männer sind wieder erstklassig
TSV-Team gelingt nach einer Nervenschlacht der Aufstieg in die Bundesliga. Die Frauen verlieren die Führung, kämpfen sich aber ins Finale der Deutschen Meisterschaft
Nach einer über sechsstündigen Nervenschlacht stand es fest: Die Kühbacher Stockschützen haben sich trotz einer Abschlussniederlage den vierten und letzten Aufstiegsplatz zur 1. Bundesliga gesichert. Damit gelang den TSV-Herren nach zweijähriger Abstinenz die Rückkehr in die deutsche Eliteliga. Auch die TSV-Damen präsentierten sich im deutschen Oberhaus von ihrer besten Seite. Sie machten mit Platz drei den Finaleinzug zur deutschen Meisterschaft perfekt.
Nach dem zweiten Vorrundenplatz gingen Luis Merkl, Christian Breitschopf, Lorenz Mayer, Herbert Schrittenlocher und Rudi Baumgartner in Hallbergmoos (Landkreis Freising) mit berechtigten Hoffnungen in das Rückrundengeschehen der 2. Bundesliga. Das Quintett war gewarnt, traf es doch auf ein ausgeglichenes Teilnehmerfeld – Auf- und Abstieg trennten nur sechs Punkte. Dass der Respekt berechtigt war, zeigten die ersten Partien. Punktverluste gegen Aham (9:15), Gerabach (13:13), Zuckenried (9:13) und Pilsting (10:14) zehrten den Vorrundenbonus auf. Schnell fand sich der TSV nur noch auf Platz sieben wieder. Eine Mannschaftsumstellung brachte frischen Wind und Erfolge gegen Reicheneibach (22:8) und Untertraubenbach (19:3). Trotz der Niederlage gegen Schlusslicht Rattenbach kamen die Kühbacher immer besser ins Spiel. Nach doppelten Punktgewinnen gegen Oberbergkirchen und Vizemeister Penzing lag das Team auf Aufstiegsplatz vier. Die letzten fünf Partien wurden nervenaufreibend.
Nach einem 13:13 gegen Zell, einem 15:10 gegen Oberroth, einem 9:13 gegen Regen und einem 18:6 gegen Grub musste das letzte Spiel im Fernduell mit dem punktgleichen EC Gerabach entscheiden. Da Kühbach gegen Oberkreuzberg und Gerabach gegen Penzing unterlag, wurde das Stockverhältnis herangezogen. Hier hatte Kühbach das bessere Ende für sich und bejubelte den Aufstieg in die 1. Bundesliga.
Als Tabellenführer gingen die Damen Veronika Filgertshofer, Franziska Schwertfirm, Regina Gilg und Marianne Weigl in den Titelkampf der Bundesliga. Der Auftakt in Untertraubenbach (Landkreis Cham) verlief nach dem Geschmack der Kühbacherinnen. Sechs Zähler gegen Haslangkreit (13:9), Katzbach (18:8) und Konzell (16:0) sollten eigentlich Sicherheit geben, doch es kam anders. Ein 8:14 gegen den Dauerrivalen Mehring wurde gegen Penzing (18:8) zwar noch kompensiert, doch der weitere Turnierverlauf entwickelte sich zu einer Berg- und Talfahrt. Fünf Niederlagen in Serie gegen Peiting, Rosenheim, Steinhöring, Außernzell und Gerabach gab es.
Doch Filgertshofer & Co. bewiesen, dass sie aufgrund ihrer Erfahrung auch solche Situationen meistern können. Ein 23:5-Erfolg gegen Vizemeister Neunburg vorm Wald aktivierte neue Kräfte. So hatten Eggstätt, Untertraubenbach und Fischbachau keine Chance. Wie wichtig diese Zähler waren, zeigte die Abschlusstabelle. Die TSV-Damen rückten noch auf den dritten Rang vor und qualifizierten sich so für deutsche Meisterschaftsendrunde. (aira)