Aichacher Nachrichten

Neuer Transporte­r der Feuerwehr geweiht

Freiwillig­e Feuerwehr Baar lässt jetzt ihr neues Fahrzeug segnen. Dabei wird auch der ehrenamtli­che Einsatz der 40 Aktiven gelobt. Löschen ist längst nicht mehr die Hauptaufga­be

- VON ANDREAS DENGLER

Den kirchliche­n Segen hat der neue Mannschaft­stransport­wagen (kurz MTW) der Freiwillig­en Feuerwehr (FFW) Baar erhalten. Bei strahlende­m Sonnensche­in weihte Pfarrer Werner Ehnle das neue Gefährt. Auch Bürgermeis­ter Leonhard Kandler, Kreisbrand­inspektor (KBI) Klaus Hartwig, Kreisbrand­meister (KBM) Thomas Pechmann und Vertreter der benachbart­en Wehren kamen zur Segnung. Zwar stand die Fahrzeugwe­ihe im Mittelpunk­t, aber auch das Dankeschön für das Engagement der 40 Aktiven kam nicht zu kurz.

Mit dem neuen MTW sei die Wehr für die kommenden Jahre gewappnet, sagte Kommandant Benjamin Götz. Bereits im vergangene­n Jahr zeichnete sich ab, dass das alte Löschfahrz­eug (LF8) die regelmäßig­e TÜV-Hauptunter­suchung nicht mehr bestehen würde. Nach 43 Jahren musste sich die Feuerwehr daher davon trennen. Der anfänglich­e Impuls sei gewesen, dass das neue Einsatzfah­rzeug mindestens genauso groß und gut wie der Vorgänger sein müsse, so Götz. Da dies aber auch immer eine finanziell­e Frage sei, habe die Wehr gemeinsam mit dem Baarer Gemeindera­t nach einer idealen Lösung gesucht, führte der Kommandant aus. Neben dem finanziell­en Aspekt war auch die Ausstattun­g in wichtiges Kaufkriter­ium. Anders als noch vor ein paar Jahren ist nicht mehr das Löschen von Bränden die Hauptaufga­be der Wehr, sondern die technische Hilfeleist­ung bei Verkehrsun­fällen und nach Naturkatas­trophen. Und damit habe sich auch die Anforderun­g an die Ausstattun­g geändert, so Götz. Durchschni­ttlich 30 Einsätze übernehmen die 40 Aktiven im Jahr. Um für den Ernstfall gewappnet zu sein, nehmen die Mitglieder zusätzlich an zahlreiche­n Fortbildun­gen und Übungen teil.

Mit dem neuen MTW sei das ideale Fahrzeug gefunden, betonte Götz. Denn der Transporte­r ist nicht nur mit einem Stromaggre­gat, einer Atemschutz­ausrüstung und Flutlicht ausgestatt­et. Durch seine acht Sitzplätze ermöglicht es das Fahrzeug auch, dass mehr Ersthelfer als bisher gemeinsam zu den Einsatzort­en fahren können. Und auch den Weg zu externen Fortbildun­gen können die Vereinsmit­glieder mit dem Transporte­r zurücklege­n. Als einen weiteren Vorteil nannte der Kommandant, dass ein Autoführer­schein ausreicht.

Seit Januar ist der neue Wagen im Gebrauch und hat schon 1700 Kilometer zurückgele­gt. Neben dem neuen Transporte­r zählt zu dem Fuhrpark der Baarer Feuerwehr auch ein Hilfe-Leistung-Löschfahrz­eug (HLF 2016), das bereits 2001 gesegnet wurde. Das ausgedient­e LF8 wurde verkauft. Es soll in einem Museum ausgestell­t werden. Pfarrer Ehnle lobte das hohe Engagement der Feuerwehrl­er. Die Bereitscha­ft, sich für jemanden in Not einzubring­en, sei nicht nur eine vorbildlic­he Einstellun­g, sondern auch tief im Christentu­m verwurzelt. Ehnle würdigte auch die hohe Zahl der aktiven Helfer und die erfreulich­e Entwicklun­g bei der Nachwuchsa­usbildung.

Bürgermeis­ter Leonhard Kandler nutzte die Gelegenhei­t, um sich für den ehrenamtli­chen Einsatz der Feuerwehrl­eute zu bedanken. Bei der Ausrüstung dürfe nicht gespart werden, denn mit jedem Cent könne Leben gerettet werden, betonte der Bürgermeis­ter. Allein in den vergangene­n drei Jahren investiert­e die Gemeinde knapp 120000 Euro in die Ausstattun­g; die Kosten für den Transporte­r beliefen sich auf rund 72 000 Euro. Nach der Segnung durften die zahlreiche­n Besucher das neue Fahrzeug genauer unter die Lupe nehmen – ein Angebot, das sie gerne annahmen.

 ?? Foto: Andreas Dengler ?? Durchschni­ttlich 30 Einsätze übernehmen die 40 Aktiven im Jahr. Das neue Fahrzeug ist mit einem Stromaggre­gat, einer Atemschutz­ausrüstung und Flutlicht ausgestat tet.
Foto: Andreas Dengler Durchschni­ttlich 30 Einsätze übernehmen die 40 Aktiven im Jahr. Das neue Fahrzeug ist mit einem Stromaggre­gat, einer Atemschutz­ausrüstung und Flutlicht ausgestat tet.

Newspapers in German

Newspapers from Germany