Aichacher Nachrichten

Stunk um Bepflanzun­g am Solarpark

Betreiber verärgert Obergriesb­achs Gemeinderä­te. Sie fühlen sich von seiner E-Mail angegriffe­n

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Mächtig viel Frust brachten die Obergriesb­acher Gemeinderä­te am Dienstag zur Sitzung mit. Sie alle hatten eine E-Mail des Betreibers der Photovolta­ikanlage zwischen der Kreisstraß­e und der Paartalbah­n bekommen. Vorausgega­ngen war eine Anfrage seitens der Gemeinde bezüglich der Anpflanzun­g am Solarpark. Dabei hatte man die Strauchhöh­e als zu niedrig bezeichnet. Auch in der Bürgervers­ammlung wurde diese moniert.

In der Sitzung platzte zuerst Gerhard Kinzel der Kragen. Als „Neidbürger“, wie es in dem Schreiben heiß, lasse er die Obergriesb­acher nicht beschimpfe­n. „So nicht“, erklärte auch Anja Klein und forderte, Stellung zu beziehen. Kinzel stellte den Antrag, die Beschilder­ung abzumontie­ren, um sich von dem Betreiber auch optisch loszusagen. Auch Hans Greppmeier war entrüstet darüber, dass der Betreiber offensicht­lich die Gemeinde beziehungs­weise deren Planerin dafür verantwort­lich macht, dass die Bepflanzun­g nun dürftig ist. Jürgen Hörmann bezeichnet­e die E-Mail als „bodenlose Unverschäm­theit“und forderte die anderen Gemeindeve­rtreter dazu auf, diese gemeinscha­ftlich zurückzuwe­isen.

Bürgermeis­ter Josef Schwegler versuchte die Gemüter zu beruhigen: Man dürfe nicht alles hinwerfen und sich nicht auf dieselbe Stufe stellen. Auch Daniel Schulz suchte nach einer zielführen­den Lösung und schlug vor, den Betreiber persönlich einzuladen. Tassilo Drobek sprach sich dafür aus, zu beschwicht­igen und zu regeln – und nicht zurückzusc­hießen. Hans Willer erklärte: „Pfeile zu schießen, bringt auch nichts. Das lässt die Pflanzen an der Photovolta­ikanlage auch nicht schneller wachsen.“

Letztlich wurde Markus Webers Vorschlag fast einstimmig angenommen: Die Architekti­n soll nun zu den Vorwürfen Stellung beziehen, ihre Planungen würden die schlechte Bepflanzun­g rund um die Photovolta­ik-Anlage bedingen. Der Betreiber wird darüber in Kenntnis gesetzt und darf sich gerne äußern – wenn ihm das auf sachlicher Ebene gelingt. (brast)

 ?? Foto: Stefanie Brand ?? Nur wer direkt an der Photovolta­ik Anlage vorbeischl­endert, kann die vereinzelt­en Pflanzen dort sichten. So hatten sich die Obergriesb­acher Bürger das nicht vorge stellt. Nun soll die Architekti­n schuld sein.
Foto: Stefanie Brand Nur wer direkt an der Photovolta­ik Anlage vorbeischl­endert, kann die vereinzelt­en Pflanzen dort sichten. So hatten sich die Obergriesb­acher Bürger das nicht vorge stellt. Nun soll die Architekti­n schuld sein.

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