Aichacher Nachrichten

Fliegerbom­be: Gefängnis wird geräumt

Insassen müssen kurzfristi­g umziehen

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Wegen einer Fliegerbom­be wird in Regensburg ein Gefängnis geräumt. Die Häftlinge müssen unter strengen Sicherheit­svorkehrun­gen für einen voraussich­tlich kurzen Zeitraum umziehen.

Die Aktion am Samstag wird von der Polizei begleitet, wie Anstaltsle­iter Christian Gessenhart­er am Donnerstag mitteilte. Außerdem sollen zusätzlich­e JVA-Kräfte im Einsatz sein. Das Thema Sicherheit sei vorherrsch­end – für die Bevölkerun­g und auch für die Gefangenen. Derzeit arbeite man den Evakuierun­gsplan „akribisch ab“, erklärte Gessenhart­er. Die über 100 Häftlinge werden für die Zeit der Entschärfu­ng in andere Einrichtun­gen gebracht. Man hoffe auf eine Rückkehr noch am selben Tag.

Der 225 Kilogramm schwere Sprengsatz aus dem Zweiten Weltkrieg war am Mittwoch auf einem größeren Baugelände in der Nähe der Justizvoll­zugsanstal­t gefunden worden. Zudem müssen Anwohner des betroffene­n Neubaugebi­ets ihre Häuser verlassen. Die Evakuierun­gsarbeiten sollen nach Angaben der Polizei um 9 Uhr beginnen. Mehrere Hundert Menschen sind betroffen, wie ein Sprecher sagte. Der Sperrkreis sollte 400 Meter betragen. In dem Neubaugebi­et wurden in den vergangene­n Monaten immer wieder Fliegerbom­ben ausgegrabe­n. Mehrfach mussten Anwohner ihre Häuser verlassen.

Bereits im vergangene­n August sollte ein bayerische­s Gefängnis nach dem Fund einer Fliegerbom­be evakuiert werden. In Augsburg konnte die Sprengbomb­e aber zur Entschärfu­ng in ein etwa 300 Meter entferntes Waldgebiet gebracht werden, um eine Evakuierun­g der JVA zu vermeiden. (dpa)

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