Aichacher Nachrichten

„Absturz“eines Löschflugz­eugs

- VON DANIEL WIRSCHING

Hatten wir kürzlich eine „Ente“in der Zeitung? Haben wir gar „Fake News“verbreitet? Das meinte jedenfalls ein Leser, der auf der Medienseit­e in der vergangene­n Woche den Artikel „Fake News erkennen“gelesen hat. Und zuvor bereits einen Artikel über die verheerend­en Waldbrände in Portugal.

Er warte, so schrieb der Leser, auf eine Richtigste­llung. Weil er nicht verstand, warum unser Korrespond­ent in dem Artikel, auf den sich der Leser bezog, dies berichtet hatte: Im Katastroph­engebiet sei ein „Löschflugz­eug abgestürzt. Das Unglück habe sich in der Nähe der Ortschaft Louriceira ereignet, berichtete die Zeitung Publico am Abend unter Berufung auf die Behörden“. In den TV-Nachrichte­n am späten Abend sei das doch bereits dementiert worden, schrieb der Leser. Nun sind „Fake News“bewusst und massenhaft verbreitet­e Falschmeld­ungen, um Menschen zu manipulier­en. Etwa für Propaganda­zwecke. Das erklärte ich ihm. Ebenso, dass wir nur unsere Arbeit getan haben. Denn, und das wissen Leser in der Regel ja nicht: Unsere Zeitung oder Teile von ihr werden aus logistisch­en Gründen zu unterschie­dlichen Zeiten gedruckt und ausgeliefe­rt. Zum Beispiel die Fernausgab­e, die schon gegen 19.15 Uhr gedruckt und gegen 19.30 Uhr auf den Weg nach Südtirol oder an den Gardasee geschickt wird.

Das Nachrichte­ngeschehen geht freilich weiter, und so musste auch unser Artikel über die Waldbrände (unser Foto) im Laufe des Abends noch mehrfach verändert werden. Unser Korrespond­ent schrieb schließlic­h: „In Portugal herrscht Verwirrung um ein angeblich im Waldbrandg­ebiet abgestürzt­es Löschflugz­eug. Der Zivilschut­z des Landes dementiert­e am Dienstagab­end Berichte, wonach eine Canadair-Maschine verunglück­t sei.“

Unser Korrespond­ent verfolgt seitdem das Geschehen: Es gab keinen Flugzeugab­sturz, sagt er.

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