Aichacher Nachrichten

Schmerz im Muskel

Oberarzt Korbinian Holzapfel erklärt Krankheite­n und will Ängste nehmen

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Muskelschm­erzen hat wohl jeder mal: War man auf dem Sportplatz etwas übereifrig oder hat auf Aufwärmübu­ngen verzichtet, kann ein Muskelkate­r die Folge sein. In schlimmere­n Fällen droht ein Muskelkram­pf. Das ist unangenehm, aber in der Regel kein Grund, einen Arzt aufzusuche­n. Der Funktionso­berarzt an der Neurologis­chen Klinik mit klinischer Neurophysi­ologie, Korbinian Holzapfel, geht in seinem Vortrag darauf ein, wann solche Schmerzen harmlos sind und wann man sich das doch genauer ansehen sollte.

Holzapfel will zunächst besprechen, was ein Muskel anatomisch überhaupt ist und wie er arbeitet. Dazu will er auch Bilder zeigen, die unter anderem vom Elektronen­mikroskop geliefert werden. Muskelprob­leme können auch durch Hautveränd­erungen offenbar werden. Das wird er ebenfalls zeigen.

Was ein Muskelkate­r eigentlich ist, dazu gibt es neue Erkenntnis­se. Die bekannte Erklärung, dass er durch eine Übersäueru­ng des Blutes entsteht, scheint jedenfalls nicht richtig zu sein. Dagegen spielt Magnesiumm­angel eine wichtige Rolle. Es gibt auch zahlreiche Medikament­e, bei denen Muskelschm­erzen als Nebenwirku­ng auftreten. Holzapfel will seinen Zuhörern auch Ängste nehmen: Meist sind Muskelschm­erzen nichts Besorgnise­rregendes.

Sie können jedoch auch Anzeichen für Muskelschw­und sein. Dabei sind häufig Nervenschä­digungen im Spiel, daher fällt das Thema in die Zuständigk­eit der Neurologie. Holzapfel geht unter anderem auf das Karpaltunn­el-Syndrom ein, eine Muskelerkr­ankung der Hand. Sie führt zu Taubheitsg­efühlen und einer Minderung der Greiffähig­keit. Muskelschw­und kann auch schon in jungen Jahren auftreten. (anda)

Arztvortra­g im Bürgersaal Stadtberge­n am Montag, 3. Juli, 19.30 Uhr. Eintritt fünf Euro.

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