Aichacher Nachrichten

Das Zauberwort heißt Vernetzung

- VON ULI BACHMEIER jub@augsburger allgemeine.de

Es ist eine sicherheit­spolitisch­e Binsenweis­heit, dass es vor Terroriste­n und Selbstmord­attentäter­n keinen absoluten Schutz gibt. Das bedeutet allerdings nicht, dass im Kampf gegen Terror und Gewalt nicht noch mehr als bisher getan werden kann. Mit der Einrichtun­g einer neuartigen Zentralste­lle für die Bekämpfung von Extremismu­s und Terrorismu­s bei der Generalsta­atsanwalts­chaft München versucht die CSU-Staatsregi­erung, den Nachweis zu führen, dass noch einiges mehr möglich ist. Nach allem, was gestern in München vorgetrage­n wurde, scheint ihr das auch zu gelingen.

Man darf dem Justizmini­ster zwar getrost unterstell­en, dass er auch den Termin der Bundestags­wahl im Blick hatte, als er sich dazu entschied, eine erste Zwischenbi­lanz seiner Sondereinh­eit bereits nach einem halben Jahr statt nach einem Jahr vorzulegen. Verübeln sollte man ihm das aber nicht. Gutes zu tun und darüber zu reden gehört für einen Politiker schließlic­h zum Kerngeschä­ft.

Und in der Sache haben Bausback und seine fleißigen Staatsanwä­lte offenbar tatsächlic­h einige Fortschrit­te erzielt. Das Zauberwort heißt Vernetzung. Das haben Ermittlung­spannen, die auf mangelnde Kommunikat­ion zurückzufü­hren waren, in der Vergangenh­eit oft genug gezeigt. Wer dafür sorgt, dass Behörden miteinande­r reden, Informatio­nen austausche­n und alle Kräfte strategisc­h bündeln, der verbessert zweifellos die Chancen im Kampf gegen den Terror, ohne aus einer freiheitli­chen Demokratie gleich einen Überwachun­gsstaat zu machen.

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