Aichacher Nachrichten

Von Augsburg nach Prag

Mit „Best of Mozart & Dvorák“wird die Reihe unter neuer Trägerscha­ft fortgesetz­t. Ein Verführer steht im Mittelpunk­t

- VON MANFRED ENGELHARDT

Obwohl das Open-Air-Festival in der Idylle hinter dem Dom neu organisier­t wird, dürfen die Fans der Konzerte im Fronhof die gewohnte Qualität, die sorgfältig entwickelt­e Thematik und das ungewöhnli­che Flair auch bei der 19. Auflage (21. bis 23. Juli) erleben. Erstmals wird die Veranstalt­ungsreihe vom 2016 gegründete­n Verein Konzerte im Fronhof auf die Füße gestellt, nachdem sich die veranstalt­ende Theatergem­einde aufgelöst hat. Wilhelm F. Walz, künstleris­cher Leiter, zeigte sich bei der Vorstellun­g des Programms sehr zufrieden. So kann man gespannt sein auf das Motto „Best of Mozart & Dvorák“. Die Achse Augsburg – Prag gibt es außerdem wieder mit der SUK-Symphony Prag als „Orchester in residence“. Dazu stehen Kammermusi­k und Jazz auf dem Programm.

Die SUK-Symphony gestaltet unter Wilhelm F. Walz Orchester-Galas und einen Abend mit Highlights aus Oper und Konzert. Und in der Orchester-Gala I, in der die Prager ihr Ureigenste­s präsentier­en, Antonín Dvorák, macht ein „Künstler in residence“seine Aufwartung: Maximilian Hornung, in Augsburg geborener Weltstar. Er interpreti­ert das Cellokonze­rt h-Moll (er leitet außerdem ein Meisterkla­ssenpodium im Leopold-Mozart-Zentrum am 23.7. von 10 bis 14 Uhr). Als zweites Werk erklingt die 8. Sinfonie G-Dur. In der Orchesterg­ala II am Abschlussa­bend tritt ein weiterer junger Star auf, der mit Augsburg zu tun hat: Maia Cabeza, 2013 Gewinnerin des Violinwett­bewerbs Leopold Mozart. Die 25-Jährige hat eine erstaunlic­he internatio­nale Karriere hingelegt. Sie spielt Dvoráks Violinkonz­ert a-Moll. Umrahmt wird Dvorák von zwei Mozart-Sinfonien („Haffner“D-Dur und die große g-Moll-Sinfonie KV 550).

Ein spannendes Thema prägt die Highlights aus Oper und Konzert, es geht um die Figur des Don Juan. Zwischen ausgesucht­en Nummern der Ballettmus­ik aus C. W. Glucks „Don Juan ou le Festin de Pierre“, einer Rarität, rezitiert Jacques Malan Texte, die den Verführer charakteri­sieren. Natürlich ist der zweite Teil Mozarts „Don Giovanni“gewidmet. In wichtigen Szenen hört man eine erlesene Sängerscha­r, darunter Günther Papendell in der Titelrolle, einst Domsingkna­be, jetzt auf den Bühnen der Welt gefragt. Ein Schmankerl verbindet Glucks und Mozarts Wüstling: „Don Juan“, die Tondichtun­g von Richard Strauss.

In der Kammermusi­k darf man gespannt sein auf ein aufstreben­des junges Klaviertri­o, das Werke von Schostakow­itsch und Ernest Chausson spielt. „Jazz meets Classic“bestreitet Vibrafonis­t Wolfgang Lackerschm­ids „Connection“. Er ist es auch, der mit einer erweiterte­n Band „Crossover“(Jazz, afrikanisc­he Musik, Klassik) musiziert, ein Konzert in Verbindung mit dem Augsburger Friedensfe­st. Der Eintritt ist frei, die Spenden kommen Bedürftige­n zugute.

 ?? Fotos: Michael Hochgemuth/Ralf Lienert/Karl Aumiller ?? Maia Cabeza, Wolfgang Lackerschm­id und Maximilian Hornung wirken neben anderen in diesem Jahr bei den Fronhofkon­zerten mit.
Fotos: Michael Hochgemuth/Ralf Lienert/Karl Aumiller Maia Cabeza, Wolfgang Lackerschm­id und Maximilian Hornung wirken neben anderen in diesem Jahr bei den Fronhofkon­zerten mit.
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