Unfallschwerpunkte entschärfen
Mit Ausbau der AIC 12 sollen gleich drei kritische Stellen entfallen. Eine Einmündung fällt dafür weg – das könnte für Ärger sorgen
Seit mehreren Jahren hat der Landkreis seine Investitionen ins Kreisstraßennetz spürbar zurückgefahren. Zuletzt wurde als einziges größeres Vorhaben die Ortsdurchfahrt in Bergen (Affing) fertiggestellt. Das ist den hohen aktuellen Ausgaben für Hochbauprojekte wie das Meringer Gymnasium, Realschule AffingBergen und dem Klinikbau in Aichach geschuldet. Der Bauausschuss des Kreistags hat in seiner jüngsten Sitzung zwei Projekte im südlichen Teil des Wittelsbacher Landes befürwortet, die im Bauprogramm 2018 stehen. Ob sie so schnell realisiert werden, steht noch nicht fest.
AIC 12 Mering–Unterbergen Gleich mehrere Unfallschwerpunkte im Süden des Kreises sollen mit dem Ausbau AIC 12 zwischen Mering und Unterbergen (Gemeinde Schmiechen) beseitigt werden. Zum einen wird aus der gefährlichen Kreuzung an der Kreisstraße mit der Ortsverbindungsstraße zum Mandichosee ein Kreisverkehr. Dann soll die 90-Grad-Kurve der Straße bei der Abfahrt an der Lechleite deutlich entschärft werden. Für die Radfahrer entsteht mit einem Abstand von drei Meter nördlich der Straße ein 2,5 Meter breiter Weg. Und: Die zweite südlichere und ebenfalls gefährliche Einmündung auf Merchinger Flur in die Kreisstraße soll wegfallen (wir berichteten mehrmals). Doch das könnte für großen Ärger bei betroffenen Landwirten und Zeitverzögerung beim notwendigen Grunderwerb sorgen, sagte der in der Sitzung anwesende Merchinger Bürgermeister Martin Walch voraus. In Merching wisse man davon bis dato nichts. Die Bauern müssten auf dem Weg über den Leitenberg zu ihren Feldern im Lechfeld einen Umweg über den Kreisel und zurück über die Kreisstraße nehmen. Die Pläne sollen jetzt in Merching Räten, Landwirten und Grundeigentümern vorgestellt werden. Für die 2,5 Kilometer lange und sieben Meter breite Ausbaustrecke (bislang sechs Meter) plus Radweg von Unterbergen bis zum geplanten Kreisel rechnet das Ingenieurbüro mit Kosten von 2,4 Millionen Euro plus Grunderwerb (300 000 Euro).
Ortsdurchfahrt Schmiechen 500 Fahrzeuge am Tag werden auf der Ortsdurchfahrt Schmiechen (Kreisstraße AIC 17) gezählt. Die marode Straße soll auf einer Länge von 1,1 Kilometer vom westlichen Orteingang (Richtung Unterbergen) bis zum Ende von Schmiechen-Ort saniert werden. Das weitere Stück der Ortsdurchfahrt bis zur BahnhofSiedlung und dem östlichen Ortseingang ist nicht Teil der Ausbauplanung mit Gehweg und Straßenbeleuchtung. Die Gemeinde will im Zuge der Tiefbauarbeiten die Wasserleitungen erneuern und außerdem Glasfasern verlegen lassen. Die neue Straße ist sechs Meter breit. Notwendig sind nur rund 300 Quadratmeter Grunderwerb. Das Ingenieurbüro rechnet mit Kosten von 1,6 Millionen Euro für den Kreis. (cli)