Aichacher Nachrichten

Die Frage der Woche Kurzarmhem­den gehen gar nicht?

PRO

- LEA THIES

Natürlich gibt es Weltbewege­nderes und Wichtigere­s im Leben, als sich über die Länge von Hemdärmeln Gedanken zu machen. Und natürlich soll das jeder so handhaben, wie er denn möchte. Über Geschmack und Ästhetik lässt sich bekanntlic­h streiten, weil subjektiv. Aber daher darf auch mal, quasi ganz hemdsärmel­ig, gesagt werden: Kurz sieht an Männerarme­n einfach nicht schön aus. Die meisten Kurzarmhem­den haben weite, abstehende Ärmel, womöglich noch mit Bügelfalte. Sie wirken wie Flügelchen, die an kleinen Jungs niedlich aussehen, an großen im Büro aber mitunter albern oder irgendwie spießig. Und zu einem Sakko getragen, sieht das auch merkwürdig aus, weil das „nackige“Handgelenk aus dem Anzugsärme­l herauslugt. Wohingegen ein hochgekrem­pelter Hemdsärmel einen Unterarm durchaus schmücken kann. Außerdem lässt sich der gekrempelt­e Stoff wieder zurückfalt­en und sieht dann auch mit Sakko gut aus. Soweit die Ästhetik.

Es gibt aber noch einen weiteren Grund, nicht im Kurzarmhem­d ins Büro zu kommen: Hebt der Träger der oben beschriebe­nen Flügelhemd­ärmchen seine Arme, gewährt er Einblicke an Körperstel­len, die nicht jeder sehen möchte. Um seinen Mitmensche­n Respekt zu zollen und seine Achselfris­ur nicht zuzumuten, sollte man also lieber lang trangen.

Übrigens: Auch beim „Schwitz“-Argument schneiden Kurzarmhem­den nicht gut ab. Kurz heißt nämlich nicht automatisc­h cool. In heißen Ländern tragen viele Einheimisc­he lieber luftig-lang und hell, damit ihnen nicht zu warm wird. Und wer schon einmal in Äquatornäh­e war, der weiß: Ein langarmige­s, lockeres Hemd ist wesentlich angenehmer als ein T-Shirt. Kurzum: Damit ist man einfach immer richtig angezogen.

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