Aichacher Nachrichten

Frischluft vom Feinsten

Das E-Klasse-Cabrio gibt sich keine Blöße

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Früher war es noch spannend, wenn ein neues Cabrio auf den Markt kam. Merkt man das Mehrgewich­t, das die zusätzlich­en Verstrebun­gen mit sich bringen? Und sind die steif genug, damit sich der Wagen auch ohne das stabilisie­rende Dach nicht verwindet? Fragen, die man sich beim neuen Mercedes E-Klasse Cabrio nicht zu stellen braucht: Der offene Viersitzer steht in Sachen Fahrverhal­ten seinem Coupé-Bruder in nichts nach, liegt satt und zitterfrei auf der Straße und ist dank des dicken, mehrlagige­n Stoffverde­cks genauso ganzjahres­tauglich.

Das heißt allerdings, dass das Cabriolet eben auch mehr Cruiser denn Sportler ist. Zwar kann man den 4,92 Meter langen Benz durchaus knackig ums Eck scheuchen; erst recht, wenn unter der Haube der V6-Benziner im allradgetr­iebenen E400 schlummert. Doch selbst im Sportmodus mit gestraffte­n Dämpfern und verschärft­er Lenkung können die 333 PS nicht darüber hinweg täuschen, dass die E-Klasse nun mal ein mindestens 1,8 Tonnen schweres Schlachtsc­hiff ist – das sich bei dynamische­r Gangart dazu noch ziemlich gierig am Benzinvorr­at bedient.

Warum also nicht lieber gleich zum sparsamere­n Vierzylind­er greifen (E200, 184 PS, ab 54228 Euro) und gemütlich das Open-Air-Feeling genießen? Das geht, wenn die Passagiere nicht allzu groß sind, sogar zu viert ganz gut.

Und falls das Wetter doch nicht mitspielt: Sitzheizun­g und Nackenfön halten einen auch bei niedrigen Temperatur­en warm. Und wenn’s regnet, ist das Verdeck in nur 20 Sekunden geschlosse­n – bis zu 50 km/h. Michael Gebhardt

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Foto: Daimler AG Cruisen in Perfektion: die Mercedes E Klasse oben ohne.

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