Aindling rotiert im Pokal
Auf den meisten Positionen wird TSV-Trainer Roland Bahl die Mannschaft heute Abend beim TSV Nördlingen anders besetzen als in der ersten Runde gegen Gundelfingen
Fußball ist kein Wunschkonzert. Josef Kigle, Vorsitzender Spielbetrieb, hätte es gerne gesehen, wenn seine Kicker vom TSV Aindling heute ein Heimspiel gegen den TSV Rain zu bestreiten hätten. Doch der Bayernligist ging am Sonntag in Nördlingen mit einer 0:1-Niederlage vom Platz. Somit kämpft Aindling heute ab 18.30 Uhr bei den Riesern um den Einzug in die erste Hauptrunde um den bayerischen Verbandspokal. Eine Überraschung wäre es mitnichten, sollte es im Gerd-Müller-Stadion zu einem engen Duell zweier Vertreter der Landesliga kommen. Denn dort haben die Aindlinger schon beinahe traditionell einen schweren Stand. Vor fünf Jahren allerdings, es war der 10. Juli 2012, setzte sich der TSV im Pokal mit 3:2 durch. Ein Omen für die heutige Auseinandersetzung?
Über die Nördlinger braucht man keine großen Worte zu verlieren. Wer den TSV Rain aus dem Rennen wirft, der muss sich bereits in einer guten Verfassung befinden. Andererseits darf man auch festhalten: Die Aindlinger haben ebenfalls keinen Anlass, mit weichen Knien aufzutreten. Das 4:1 über Gundelfingen liefert den Optimisten reichlich Argumente. Es gab zwar auch diesmal wieder Defizite in der Defensive, aber die Leistung in der Offensive war ungewöhnlich stark.
Warum sich die Begeisterung beim TSV vor der Fahrt in den Norden in Grenzen hält, liegt auch am Termin. An einem Mittwochabend eine weite Anreise zurückzulegen, das ist mit Schwierigkeiten verbunden, weil die Fußballer in der Regel arbeiten. Haben sie heute Zeit für dieses Duell? Dazu sagt ihr Trainer Roland Bahl: „Das ist schon ein Problem. Wir wollen spätestens um halb sechs in Nördlingen sein.“Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Mathias Steger, der es aus beruflichen Gründen möglicherweise nicht schaffen wird.
Grundsätzlich wird das TSVTeam heute ganz anders aussehen als am Sonntag: „Wir werden doch einige Wechsel vornehmen. Das war von Anfang an so gedacht“, sagt Bahl. Gute Chancen auf einen Einsatz haben Simon Knauer, Mathias Jacobi und Johannes Raber, die zuletzt als Ersatzleute zum Zug kamen. Auch David Englisch, Wolfgang Klar, Julian Mayr, Haci Ay und Christian Wink gelten als Kandidaten für die Startelf. Die Veränderungen begründet Bahl keineswegs mit sportlichem Frust: „Am Sonntag hat die Mannschaft ein anderes Gesicht gezeigt wie zu Beginn der Vorbereitung. Das müssen wir fortführen. Wir wollen versuchen, den Wettbewerb hochzuhalten.“