Aichacher Nachrichten

Parkbad wird zur Großbauste­lle

Im Sommer 2018 sollen am Neuburger Bad gleichzeit­ig ein Parkhaus gebaut, die Sauna erweitert und innen umfangreic­h saniert werden. Das Bauprojekt soll reibungslo­s funktionie­ren

- VON MANFRED RINKE

Zur Großbauste­lle wird das Neuburger Parkbad im kommenden Jahr. Während der alljährlic­hen Gesamtrevi­sion im Hallenbad im Sommer 2018 wird dann auch die Sauna erweitert und im selben Atemzug Umkleiderä­ume saniert, der Kassenraum umgebaut und die Kassenanla­ge im Parkbad aufgerüste­t. Um Synergien zu erzielen, sollen diese Arbeiten parallel zum Bau des Parkdecks auf dem Hallenbadp­arkplatz erfolgen. Außerdem beschloss der Werkaussch­uss die nach 20 Betriebsja­hren grundlegen­de und unumgängli­che Sanierung der Lüftungsun­d Klimatisie­rungsanlag­e noch in diesem Jahr. Die Kosten ohne Parkdeck belaufen sich auf gut 1,1 Millionen Euro.

Die Zahl der Saunabesuc­her im Neuburger Hallenbad pendelt sich auf um die 14200 Besucher im Jahr ein. Am stärksten Besuch ist an den Freitagen mit in der Regel über 100 Gästen. Weil der aktuelle Ruheraum nur eine Kapazität für zwölf Liegen und vier Liegen im Garten hat und bis zu 50 Gäste bei den Aufgüssen am Freitag gleichzeit­ig in den Saunen sind, würden sich viele Besucher beschweren, dass der Ruhebereic­h zu laut, zu klein und zu offen sei. Auf der anderen Seite sei Well- modern, aktuell und wichtig, hieß es im Werkaussch­uss. Fachverbän­de sind der Meinung, dass im Wellnessbe­reich durchaus mehr erwirtscha­ftet werde, wenn die Verweildau­er erhöht werden könnte. Dies soll mit der Erweiterun­g des Ruheraums auf die dort dann doppelte Anzahl der Liegen wie aktuell gelingen. Die Stadtwerke als Betreiber rechnen danach mit rund 1000 Gästen im Jahr mehr. Durch eine gleichzeit­ige Preiserhöh­ung um 1,30 Euro auf dann 12,90 Euro für drei Stunden Bad und Sauna würden die prognostiz­ierten Mehreinnah­men die Investitio­n in Höhe von 519000 Euro decken.

Einstimmig wie dieser Beschluss fiel auch der für die Sanierung der Umkleiden und des Eingangsbe­reichs sowie die Modernisie­rung des Kassen- auf ein zeitgemäße­s Coinsystem, wie es in modernen Freiness zeitbädern mittlerwei­le üblich ist. Der Kunde bezahlt beim Verlassen des Bads die Rechnung. Die Gastronomi­e wird in dieses System eingebunde­n. Dort bleibt aber eine Bargeldode­r Kartenzahl­ung möglich, wie Parkbadlei­ter Tobias Weißhaupt verdeutlic­hte. Auch die Innensanie­rung und das neue Kassensyst­em sollen dazu beitragen, die Verweildau­er der Gäste und damit auch den Umsatz zu erhöhen. Die Kosten dafür sind mit 508000 Euro veranschla­gt.

Noch heuer wird die Lüftungsan­lage auf Vordermann gebracht. Wie Weißhaupt erklärte, würden mittlerwei­le drei der sechs Anlagen auf Notbetrieb laufen. Ersatzteil­e gebe es für die Anlage keine mehr. Die verhältnis­mäßig geringen Gesamtkost­en von 80 000 Euro liegen darin begründet, dass nur Motoren und Elektronik ausgetausc­ht werden, die Gehäuse dafür aber weiter verwendet werden können.

Parkdeck, Saunaerwei­terung, Innensanie­rung: Auf die Nachfrage von Alfred Hornung, ob man sich an den drei Baustellen nicht in die Quere kommen, wenn die Arbeiten gleichzeit­ig laufen, konnte ihn Stadtratsk­ollege und Bauunterne­hmer Max Rucker diese Sorge nehmen. Das sei aus seiner Sicht keinerlei Problem.

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Archivfoto: Marcel Rother Das Parkbad in Neuburg wird saniert.

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