Parkbad wird zur Großbaustelle
Im Sommer 2018 sollen am Neuburger Bad gleichzeitig ein Parkhaus gebaut, die Sauna erweitert und innen umfangreich saniert werden. Das Bauprojekt soll reibungslos funktionieren
Zur Großbaustelle wird das Neuburger Parkbad im kommenden Jahr. Während der alljährlichen Gesamtrevision im Hallenbad im Sommer 2018 wird dann auch die Sauna erweitert und im selben Atemzug Umkleideräume saniert, der Kassenraum umgebaut und die Kassenanlage im Parkbad aufgerüstet. Um Synergien zu erzielen, sollen diese Arbeiten parallel zum Bau des Parkdecks auf dem Hallenbadparkplatz erfolgen. Außerdem beschloss der Werkausschuss die nach 20 Betriebsjahren grundlegende und unumgängliche Sanierung der Lüftungsund Klimatisierungsanlage noch in diesem Jahr. Die Kosten ohne Parkdeck belaufen sich auf gut 1,1 Millionen Euro.
Die Zahl der Saunabesucher im Neuburger Hallenbad pendelt sich auf um die 14200 Besucher im Jahr ein. Am stärksten Besuch ist an den Freitagen mit in der Regel über 100 Gästen. Weil der aktuelle Ruheraum nur eine Kapazität für zwölf Liegen und vier Liegen im Garten hat und bis zu 50 Gäste bei den Aufgüssen am Freitag gleichzeitig in den Saunen sind, würden sich viele Besucher beschweren, dass der Ruhebereich zu laut, zu klein und zu offen sei. Auf der anderen Seite sei Well- modern, aktuell und wichtig, hieß es im Werkausschuss. Fachverbände sind der Meinung, dass im Wellnessbereich durchaus mehr erwirtschaftet werde, wenn die Verweildauer erhöht werden könnte. Dies soll mit der Erweiterung des Ruheraums auf die dort dann doppelte Anzahl der Liegen wie aktuell gelingen. Die Stadtwerke als Betreiber rechnen danach mit rund 1000 Gästen im Jahr mehr. Durch eine gleichzeitige Preiserhöhung um 1,30 Euro auf dann 12,90 Euro für drei Stunden Bad und Sauna würden die prognostizierten Mehreinnahmen die Investition in Höhe von 519000 Euro decken.
Einstimmig wie dieser Beschluss fiel auch der für die Sanierung der Umkleiden und des Eingangsbereichs sowie die Modernisierung des Kassen- auf ein zeitgemäßes Coinsystem, wie es in modernen Freiness zeitbädern mittlerweile üblich ist. Der Kunde bezahlt beim Verlassen des Bads die Rechnung. Die Gastronomie wird in dieses System eingebunden. Dort bleibt aber eine Bargeldoder Kartenzahlung möglich, wie Parkbadleiter Tobias Weißhaupt verdeutlichte. Auch die Innensanierung und das neue Kassensystem sollen dazu beitragen, die Verweildauer der Gäste und damit auch den Umsatz zu erhöhen. Die Kosten dafür sind mit 508000 Euro veranschlagt.
Noch heuer wird die Lüftungsanlage auf Vordermann gebracht. Wie Weißhaupt erklärte, würden mittlerweile drei der sechs Anlagen auf Notbetrieb laufen. Ersatzteile gebe es für die Anlage keine mehr. Die verhältnismäßig geringen Gesamtkosten von 80 000 Euro liegen darin begründet, dass nur Motoren und Elektronik ausgetauscht werden, die Gehäuse dafür aber weiter verwendet werden können.
Parkdeck, Saunaerweiterung, Innensanierung: Auf die Nachfrage von Alfred Hornung, ob man sich an den drei Baustellen nicht in die Quere kommen, wenn die Arbeiten gleichzeitig laufen, konnte ihn Stadtratskollege und Bauunternehmer Max Rucker diese Sorge nehmen. Das sei aus seiner Sicht keinerlei Problem.