Endometriose und Kinderwunsch
Die Endometriose betrifft viele junge Frauen, die noch Kinder haben möchten. Mit der Erkrankung geht je doch auch eine
einher. Dies scheint daran zu liegen, dass die versprengten Schleimhautzellen im Bauchraum ein verändertes Milieu rund um Eierstö cke und Eileiter entstehen lassen. Man vermutet, dass die Eileiter weniger
nicht. Ebenso steht die Größe der Endometriose-Herde nicht in Zusammenhang mit der Stärke der auftretenden Schmerzen. Winzige Zellhäufchen können starke Beeinträchtigungen verursachen, wohingegen bei anderen, schmerzfreien Frauen eine ausgeprägte Endometriose nur durch Zufall entdeckt wird. Dies alles macht die Endometriose zu einer „verwirrenden Erkrankung“, wie die Autoren der Behandlungs-Leitlinie in deren Vorwort feststellen.
Endometriose ist die zweithäufigste gynäkologische Erkrankung und tritt schätzungsweise bei etwa 10 Prozent aller Frauen auf. Betrachtet man allerdings nur die Frauen, die über Regelschmerzen klagen, dann findet man die Endometriose in 40 bis 60 Prozent der Fälle. Auch bei vielen ungewollt kinderlosen Frauen stellen die Gy- beweglich sind und deshalb das Ei nach dem Eisprung schlechter auffangen können. Sitzen die Endometriose Herde an bzw. in Eierstöcken oder Eileiter, sind dies weitere Gründe für eine aus bleibende Schwangerschaft. Im Rahmen einer können die Zellherde ganz oder teil weise entfernt werden – immer unter größtmöglicher Schonung der Orga
näkologen eine Endometriose fest: Wenn sich die Zellen an Eierstöcken oder Eileitern angesiedelt haben, kann dies die Chance auf eine Schwangerschaft deutlich verringern.
Über die Ursache der Erkrankung sind sich die Experten nicht einig. „Dazu gibt es mehrere Theorien. Insgesamt wird zwar viel darüber geforscht, aber deutlich weniger als bei Krebserkrankungen“, so Pauline Wimberger. Nach einer Theorie wandeln sich bestimmte embryonale Zellen im Bauchraum unter gewissen Bedingungen zu Endometrium-Zellen um. Auch eine genetische Komponente scheint bei der Entstehung mitzumischen, da in manchen Familien die Erkrankung gehäuft vorkommt. Keine der bisherigen Theorien zur Ursache kann alle Aspekte der Endometriose erklären, sodass auch in dieser Hinaber
sicht die Verwirrung weiter bestehen bleibt.
Die Diagnose einer Endometriose ist nicht leicht zu stellen, denn schon das Beschwerdebild kann sehr unterschiedlich aussehen. Neben den bereits erwähnten Bauch- oder Kreuzschmerzen, die in andere Bereiche ausstrahlen können, klagen Patientinnen mitunter auch über Schmerzen beim Sex, beim Wasserlassen oder beim Stuhlgang. Blutbeimengungen im Urin oder Stuhl, die z.B. durch Befall des Harnleiters oder Darms entstehen, sind Alarmzeichen, die aber auf den ersten Blick nicht mit versprengter Gebärmutterschleimhaut in Verbindung gebracht werden. Zudem sind kleine Herde durch Tastuntersuchungen und Ultraschall nur schwer zu entdecken. „Wenn keine Auffälligkeiten per Tastuntersuchung oder sonografisch festzustellen sind, kann