Wie mei Bruad’r ind Donau neigfalla isch
Sophie Zeller aus Neuhausen erzählt humorvoll von einem Familienausflug
Mei Vat‘r, mei Muatt‘r, mei Bruad‘r Simon und i sent dean Frialing in Ulm an d Donau schpaziera ganga. Es war a scheana Dag, die Sonn hat gscheint. Mei Bruad‘r isch vier Jauhr alt ond oiner, der net emmer glei folgt. Mei Muatt‘r hat zu eam gseit, er soll net so nä an‘s Wasser ganga. Ond des hat se eam net bloss oimel gseit.
An ra Stell wos Treppa hat, isch de „Lompes“, so seit mei Muatt’r ond Vat’r emmer zu eam, na gloffa ond hat mit seine Hend neiglangat, om zu gugga wia warm des Wasser scha isch. Mei Muatt’r hat eam gschria, er soll jetzt komma.
Als er dia Treppa rauf laufa wollt, muas er iber seine Fiaß gschtolprat sei und isch ind Donau neigfalla. Mei hat der gschria – ond zapplat. Mei Muatt’r hat en packt ond auszoga – budelnagat. Dau war alts seuchnass. Auf d Donau send zuafällig grad Wasserrettung gwea, dia hand gsea was bassiert isch. Dia hand uns Rettungsdegga rom geschmissa mit deana en mei Muatt’r eipackt hat. Iran Kittel hat se eam au no azoga. Mei Vat’r ond i sent zruckglaufa ond hand’s Auto kollat. Mei Muatt’r ond mei Bruad’r hand ogfär a Stond miasa wadda. Dann semmer hoi gfahra ond er hat dahoi glei ind Badwann nei miasa. Krak isch er Gott sei dank net werra.
Die Jury meint Der Text ist in authentischer Mundart geschrieben und und sprachlich einwandfrei. Er kommt sehr humorvoll und trotz des vielen Wassers trocken rüber. Eine wirklich tolle Leistung für eine Achtjährige. Sophie bekommt den 1. Preis und 1200 Euro.