Fredl Fesl is wia er is
Zum 70. des Liedermachers wiederholt der BR eine Folge der „Lebenslinien“
Es ist ruhig geworden um Fredl Fesl, seitdem er 1997 an Parkinson erkrankte. Mit „Ritter Hadubrand“, dem „Taxilied“oder dem „Königsjodler“wurde der Liedermacher 1976 schlagartig bekannt und beliebt. Der Mann mit dem Vollbart, der knorrigen Nase und den lachenden Augen war mehr als 30 Jahre lang Dauergast auf den kleinen und großen Bühnen, wurde häufig im Radio gespielt. Und noch ehe er zu singen begann, konnten viele Zuhörer sich vor Lachen schon nicht mehr halten – wegen seiner minutenlangen ironisch-hintersinnigen Anmoderationen.
Am 7. Juli feierte der in Grafenau im Bayerischen Wald geborene Fesl seinen 70. Geburtstag in der Nähe von Landshut. Mit etwa 120 Gästen – Kollegen, alten Schulfreunden, Verwandten. Auch das Bayerische Fernsehen feiert ihn. Heute um 21 Uhr – mit der Sendung „Lebenslinien“und der Folge „Fredl Fesl – I bin wia i bin“. Sie entstand 2003. In einem Videogruß, der auf der Internetseite des BR vorm Ausstrahlungstermin gezeigt wurde, kündigte Fesl die Wiederholung der „Lebenslinien“an. Zu sehen war ein Fesl, der trotz der Krankheit nichts von seinem Humor verloren hat.
Fesl fehlt auf den Bühnen und im Radio, muss man dieser Tage wieder einmal feststellen – erst recht, wenn man diese Sendung sieht.
Seit 2006 bereits tritt Fesl nicht mehr auf, auch Musik macht er nicht mehr. Sorgen müssen sich Fans nicht – als ihn ein tz-Reporter kürzlich auf seinem Bauernhof bei Pleiskirchen im Kreis Altötting besuchte, fuhr er auf seinem roten „Monster-Rasenmäher“über die Wiese, lachte und sagte: „Des is immer a Gaudi. Vollgas!“(dpa, wida)