Ein Rennen mit weniger Konkurrenzkampf
Wie die Starterinnen die Premiere des Frauenlaufes erlebten – und wie viele dabei unterwegs waren
Mehr als 850 Frauen standen am Samstag im Rosenaustadion in pinken Shirts am Start des ersten Frauenlaufs in Augsburg. Gemeinsam und mit weniger Wettkampf-Stress wollte man laufen, und daher waren die Männer für diese Veranstaltung ausgeladen. Sie saßen höchstens auf den Rängen.
„Es herrscht einfach weniger Konkurrenzkampf bei einem reinen Frauenlauf“, so Teilnehmerin Barbara Heinze. Sie wolle an diesem Tag stellvertretend für alle Frauen des Kolpingwerks Augsburg mitlaufen. Extra trainiert habe sie für den Lauf zwar nicht, sie jogge aber regelmäßig. Und Monika Becker freute sich darüber, dass so ein Lauf auch mal ein bisschen „mädchenmäßig“ sein kann. Die meisten Frauen, die an den Start des fünf oder zehn Kilometer langen Rennens gingen, waren keine ungeübten Läuferinnen. Dennoch merkte man ihnen an, dass es ihnen nicht um Bestleistungen ging. Viele waren mit Freundinnen oder mit der Tochter vorbeigekommen und freuten sich schon vor dem Startschuss auf den Prosecco, den es im Ziel geben sollte. Im Vorfeld gab es auch einen Kinderlauf, den auch der zwischenzeitliche Regen nicht stoppen konnte.
Der Hintergrund des Laufs war aber auch ein Ernster. Veranstalterin Katja Mayer wollte durch den Lauf die Bayerische Krebsgesellschaft unterstützen und so gingen zwei Euro der Anmeldegebühren – insgesamt 2411 Euro – an den gemeinnützigen Verein.