Tropicana eröffnet mit neuem Konzept
Die einstige Kultdisco heißt jetzt Royal am See und will mit gehobenem Ambiente und mit Revivalpartys überzeugen. Was der neue Betreiber in Friedberg sonst noch alles plant
Es war weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt, bescherte zahlreichen jungen Leuten legendäre Abende und geriet doch immer wieder in die Krise: das Tropicana am Friedberger See. Jetzt will der neue Betreiber Özcan Husein die Kultdisco von damals wieder aufleben lassen.
Die Grundidee seines Konzepts steckt bereits im Namen: Royal am See. Schick soll es sein. Ein Restaurant in gehobenem Ambiente, wie es Husein nennt. Und am Wochenende soll in angenehmer Klubatmosphäre gefeiert werden. „Je nach Erfordernis und Veranstaltung richten wir die Räumlichkeiten dann entsprechend her oder bauen sie um“, erklärt Husein.
So darf im Royal am See nicht nur gespeist und bei öffentlichen Partys gefeiert werden. „Wir veranstalten auch Hochzeiten mit bis zu 300 Leuten“, sagt er. Die Räume können gemietet und das Catering gestellt werden. Es sei ein Anliegen des Eigentümers Heinrich Kuss gewesen, dass die Räumlichkeiten nicht nur für Partys, sondern auch Veranstaltungen wie Hochzeiten genutzt werden können. Auf der Terrasse mit Blick auf den See sei außerdem Platz für 150 Gäste. Mit Hochzeiten hat Husein, der neben dem Eventcenter in Königsbrunn die dortige Lasertag Arena betreibt, Erfahrung. „Im Event-Center haben wir schon Hochzeiten für zehn Nationen veranstaltet“, berichtet er.
Im Royal am See wolle er mit gutem Essen und Mottopartys punkten. Auf der Speisekarte stehen etwa 50 Gerichte, vom Flammkuchen bis zum saftigen Steak. „Vielleicht entwickeln wir uns auch mehr in Richtung Steakhaus“, sagt Husein. Aber das müsse sich noch zeigen. Wichtig sei ihm neben dem Essensangebot eine vielfältige Getränkekarte. Auf der finden sich vom normalen Radler über Cocktails auch Champagner.
An den Wochenenden sollen Mottopartys wie die White-Party oder eine Feier mit Sunsetmusik das alte Tropicana wieder aufleben lassen. Gegründet in den 1980er-Jahren entwickelte sich das Tropicana zu einer Kultdisco der Region. Doch in den letzten Jahren wollte es nicht mehr so recht klappen mit dem einstigen Erfolg. Mehrmals wurde die Diskothek geschlossen, wechselte den Betreiber und den Namen. 2015 versuchten sich drei junge Nachwuchsunternehmer an der Feierstätte am Friedberger See. Doch ihr Konzept ging nicht auf. Im August 2016 war der Tropi-Club Geschichte.
Husein will es anders machen. „Wir wollen an die Jahre, in denen das Tropicana in war, anknüpfen“, sagt er. Mit entsprechenden Partys will er nostalgische Momente schaffen. „Manche Leute haben sich dort kennengelernt, geheiratet, Freundschaften geschlossen“, sagt Husein. „Die Partys sollen wie eine Art großes Klassentreffen sein, bei dem mal wieder alle zusammenkommen.“Solche Revivalpartys plane er in regelmäßigen Abständen. Um sie authentisch zu gestalten, sollen DJs von damals die einstigen Hits auflegen. „Ich habe schon zwei an der Angel“, sagt Husein, selber Mitte 40. Insgesamt wolle er an den Wochenenden nicht das ganz junge Publikum ansprechen, sondern eher Gäste ab 25 Jahren.
Er selbst sei früher auch ein paar Mal im Tropicana feiern gewesen und erinnere sich gerne an die Abende. „Es ist einfach jammerschade, wenn man diesen schönen Ort hier nicht nutzt“, sagt er. Entsprechend optimistisch blickt er in die Zukunft und vertraut auf seine jahrelange Erfahrung als Eventmanager. „Wir wollen hier ein langfristiges Konzept etablieren, möglicherweise für die nächsten 15 Jahre“, sagt er.
Dass es sich im Royal am See feiern lässt, zeigte sich schon vor der Eröffnung am Freitag. Denn Husein veranstaltete bereits eine Hochzeit und einen Abiball. Die erste große offizielle Feier findet am Samstag, 29. Juli, statt und folgt, wie versprochen, einem Motto: „White-Party“ist angesagt. Wir dekorieren alles in Weiß und auch die Gäste sollen in Weiß kommen“, sagt Husein.
Das Royal am See hat täglich von 12 bis 22 Uhr geöffnet. Ab 15. Juli bietet das Restaurant auch täg lich von 9 bis 12 Uhr Frühstück an.