Geschichten rund um Schiltberg
Maria Fest führt Interessierte mit ihrer Zeitreise auf den Hofberg. Unterhaltsam erzählt sie Wahres und Sagen
Bei einem Rundgang durch Schiltberg hatte Maria Fest viele wahre Geschichten und Sagen für die Teilnehmergruppe parat. Die Zeitreise auf den Hofberg mit Erwachsenen zum Thema „Geschichte und Geschichten rund um Schiltberg“hatte sie erstmals organisiert. Bei der Begrüßung betonte sie, dass ihr Hauptaugenmerk da- rauf liege, Geschichte durch Geschichten lebendig werden zu lassen, dabei erhebe sie keinerlei Anspruch auf wissenschaftliche Korrektheit.
Die Teilnehmer trafen sich beim Igelwirt. Der Weg führte über das Kirchengässchen zur Mühle und weiter über die Dreifaltigkeitskapelle auf den Hofberg. An den verschiedenen Stationen erzählte sie spannende Geschichten aus verschiedenen Epochen und erklärte deren Hintergründe. Am ersten Halt, dem Pfarrhof, versetzte Maria Fest die Zuhörer in die Zeit um 1900. Hier drehte sich alles um die historische Figur des Pfarrers Dischl, angefangen vom Kammerfensterln im Schiltberger Pfarrhaus bis zu den Würsten in der Latrine, wie die Toilette im 19. Jahrhundert genannt wurde. Die Geschichte vom Wasserhakel, der vor Hunderten von Jahren sein Unwesen in Schiltberg getrieben haben soll, ließ sie an der Mühle lebendig werden.
Auf dem Weg zum Hofberg mit Blick auf die Kirche und den Maibaum berichtete sie von den Ursprüngen des Schiltberger Wappens und der regionalen Maibräuche. An der Dreifaltigkeitskapelle, von der Grund und Datierung unbekannt sind, zeigte sie Zusammenhänge zwischen der Verehrung der Dreifaltigkeit und den keltischen Allerseelen-Riten auf. Bei der anschließenden Zeitreise ins mittelalterliche Schiltberg erfuhren die Teilnehmer von der ehemaligen Burganlage und dem damaligen Leben der Adligen.
Auf der Bühne des Hofbergs angekommen, erwartete die Teilnehmer eine kleine Stärkung. Dabei berichtete Maria Fest von der sagenumwobenen wilden Jagd, die im Höllgraben im finsteren Wald zwischen Höfarten und Metzenried umging. Bei einem wunderschönen Ausblick über Schiltberg wurden den Teilnehmern Hintergründe über den Galgen-, Hexen- und Weinberg erklärt.
Letzter Halt war der ehemalige Krautgarten, der arme Leute über Jahrhunderte vor Hunger bewahrt hatte. Am Ende brachten die Teilnehmer ihre Begeisterung über die gelungene Zeitreise mit einem spontanen Applaus zum Ausdruck. (mz)
Neuen Termine
(nach Anmeldung) am 10. und 15. August, jeweils ab 18 Uhr. Im Herbst beginnt das Projekt „Ge schichte und Geschichten rund um Ma ria Birnbaum und Sielenbach“. Anmel dung unter www.deinmaerchen.de oder info@deinmaerchen.de