Aindling lässt sich nicht runterziehen
Beim Saisonstart am Sonntag in Ichenhausen kann der TSV mit einem großen Kader antreten. Trainer Roland Bahl fordert mehr Stabilität als bei den Pokalsiegen
„Das wird ganz schwer da draußen.“Mit diesen Worten beschreibt Josef Kigle, Vorstand Spielbetrieb beim TSV Aindling, die erste Aufgabe in der Landesliga Südwest 2017/18. Und Trainer Roland Bahl bezeichnet den Auftaktgegner SC Ichenhausen zusammen mit Türkspor Augsburg als Topfavoriten im Titelrennen. Sein eigenes Team ordnet er dem erweiterten Favoritenkreis zu.
Dass es am Sonntag um 17 Uhr beim SCI losgeht, entspricht nicht gerade den Vorstellungen des Coaches, der bereits an die folgenden Partien am kommenden Mittwoch zu Hause gegen Mering und drei Tage später in Kaufbeuren denkt: „Samstag wäre uns sicher lieber gewesen. Drei Spiele in sechs Tage finde ich nicht ganz glücklich.“Der große Respekt vor den Ichenhausern rührt von den perso- nellen Veränderungen her. Sie haben sich mit Daniel Wiener und Stefan Strohhofer zwei interessanten Kandidaten für die vorderen Positionen geholt. Besonders von Strohhofer darf man sich einiges erwarten. Der 30-Jährige verfügt mit 1,87 Metern über eine stattliche Körpergröße und hat sein Können schon bei mehreren Klubs unter Beweis gestellt. Für Roland Bahl ist daher klar: „Da brauchen wir eine Topleistung.“
Die 0:10-Heimniederlage gegen den FC Memmingen im ersten Test liegt zwar schon einige Zeit zurück, vergessen freilich ist dieses Debakel nicht. Im Nachhinein spricht Bahl von einer „heilsamen Niederlage“und liefert diese Begründung: „Da sind wir alle wachgerüttelt wor- den.“Schon im Frühjahr hatte ihm missfallen, dass seine Leute zumindest gelegentlich mit einem körperlosen Spiel zum Erfolg kommen wollten: „Wir müssen mit mehr Wucht in die Zweikämpfe gehen. Da haben wir unsere Lehren draus gezogen.“Speziell für Sonntag stellt er diese Forderung auf: „Wir dürfen auf keinen Fall zu passiv spielen.“
Simon Fischer fehlt diesmal als Urlauber, Daniel Ritzer hat noch Trainingsrückstand und bei Alexander Lammer gilt es nach wie vor abzuwarten, wo er künftig unterrichten wird. Ansonsten aber steht der komplette Kader zur Verfügung. Damit ist klar, dass in der ersten englischen Woche in dieser Runde rotiert werden kann, nachdem das Niveau der einzelnen Kandidaten nur geringfügig von einander abweicht.
Die ersten Aindlinger Pflichtspiele endeten mit Siegen im Toto-Pokal gegen zwei Landesligisten. Daran will Bahl nun anknüpfen, betont aber gleich: „Wir müssen noch stabiler sein.“Gerade bei Standardsituationen sieht er sein Team gefordert, das nach Möglichkeit die Heimfahrt ungeschlagen antreten soll.
Warum Memmingen immer noch eine Rolle spielt