Aichacher Nachrichten

Die Raabs machen Lust auf Heimat

Das Friedberge­r Ehepaar erhält den Bayerische­n Landeskund­epreis. Die 3000 Euro Preisgeld haben sie schon fürs nächste Projekt verplant

- VON SONJA DILLER

Aichach Friedberg/Thierhaupt­en Gabriele und Hubert Raab machen mit ihrer Arbeit Lust auf Heimat und deshalb haben sie den Landeskund­epreis des Bayerische­n Landesvere­ins für Heimatpfle­ge mehr als verdient. Das unterstric­h der Vorsitzend­e des Arbeitskre­ises Landeskund­e und Kulturland­schaft, Thomas Gunzelmann, in seiner Laudatio zur Preisverle­ihung ebenso wie Landrat Klaus Metzger und Vereinssch­atzmeister Erwin Horak bei der Begrüßung der Gäste im Kloster Thierhaupt­en. Heimat ist wertvoll und muss gepflegt werden. Und es braucht Menschen wie Gabriele und Hubert Raab, die als Kompass und Berater für Bürger und politische Vertreter dienen, umriss Horak die Bedeutung der Heimatpfle­ge.

Im Rahmen einer Tagung wurde das Ehepaar geehrt, dessen Forschung unbezahlba­r für den Kulturraum des Wittelsbac­her Landes sei, wie Metzger betonte. Die Preisträge­r nahmen die Urkunde stolz entgegen und haben die 3000 Euro Preisgeld bereits für ihr nächstes Buchprojek­t verplant. Mit ihren in kurzen Abständen erschienen­en Bänden, die Pilgerwege und Wallfahrts­stätten ebenso lebendig werden lassen wie sie Lust machen auf die spannende Spurensuch­e im Wittelsbac­her Land, haben sie „Fachlitera­tur als anregende Lektüre verpackt“, so Gunzelmann. Vom römischen Meilenstei­n über Bombentric­hter und geheimnisv­olle Flurnamen: Es gibt wohl kaum ein Thema, das die Heimatfors­cher nicht interessie­rt. Dabei gelinge es ihnen, Vergangenh­eit und Zukunft zu verbinden, unterstric­h Metzger die Bedeutung von Geschichts­bewusstsei­n für die Entwicklun­g des Selbstbewu­sstseins einer ganzen Region.

Als gelernte Pädagogen gehen Gabriele und Hubert Raab geschult an die Vermittlun­g des Wissens. Sie haben ihre Fundstücke aus jahrzehnte­langer Forschung nicht versteckt, sondern teilen ihre Entdeckung­en und liefern immer neue Impulse. Seit 2004 ist Hubert Raab als Kreisheima­tpfleger tätig, fachlich beraten von seiner Ehefrau. Der Wittelsbac­her Heimattag, die Erfolgsges­chichte der Friedberge­r Zeit, die Tage des offenen Denkmals – überall treffe man auf die Arbeit des Ehepaars, bedankte sich der Landrat für deren Einsatz. „Wer nicht neugierig ist, der erfährt nichts“, zitierte Gunzelmann aus einem Buch der Preisträge­r. Und so könne man schon gespannt sein auf den nächsten Band mit dem Qualitätsp­rädikat „Raab“auf dem Titel.

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Foto: Sonja Diller Strahlende Preisträge­r mit Gratulante­n: (von links) Klaus Metzger, Gabriele und Hu bert Raab, Thomas Gunzelmann, Roland Eichmann und Erwin Horak.

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