Aichacher Nachrichten

Scherzhaft­er Vorgeschma­ck auf 125. Jubiläum

2018 feiert die Wiesenbach­er Feuerwehr Geburtstag. Die Echsheimer sind dabei. Vorher aber lassen sie ihre Nachbarn leiden

- VON JOHANN EIBL

250 Menschen leben in Wiesenbach, die Freiwillig­e Feuerwehr in diesem kleinen Ortsteil im Westen der Marktgemei­nde Pöttmes zählt nicht weniger als 105 Mitglieder. Im nächsten Jahr wird der Verein 125 Jahre alt. Vom 8. bis 10. Juni wird groß gefeiert. Einen Vorgeschma­ck auf dieses Wochenende bot das Patenbitte­n am Samstagabe­nd.

Was lag näher für die Wiesenbach­er, als zu diesem Zweck bei den Nachbarn in Echsheim anzuklopfe­n? Schließlic­h trennen die beiden Orte nicht einmal 1000 Meter. Oft genug ist man schon zu Feierlichk­eiten zusammenge­kommen. Beispielsw­eise 1993, als in Wiesenbach der 100. Geburtstag der Feuerwehr begangen wurde.

Daran erinnerte Alwin Wagner, der heutige Vorsitzend­e der Wiesenbach­er Wehr: „Wir haben vor 25 Jahren schon die Erfahrung gemacht, dass ihr ein hervorrage­nder Patenverei­n seid.“Die Echsheimer ließen sich Zeit mit ihrer formellen Zusage. Erst nach rund eineinhalb Stunden wurde sie per Urkunde besiegelt. Zuvor freilich gab’s für die Gäste aus Wiesenbach eine Reihe von Aufgaben zu lösen. Sehr zur Gaudi für die Besucher, die sich vor dem Echsheimer Gemeinscha­ftshaus und im Zelt daneben eingefunde­n hatten. Zuerst mussten die zehn Wiesenbach­er Festdamen ran, die in lange Mäntel schlüpften und sich Helme aufsetzten. Schließlic­h galt es für Selina und Nadine Berger, Alina Dirr, Jasmin Lustig, Lena Nitzsche, Karolin Rappel, Marina Riedelsber­ger, Simone Stegmair, Nina Weigert und Patrizia Wünsch, ihre Fähigkeite­n als Feuerwehrf­rauen unter Beweis zu stellen. Dazu marschiert­en sie zu einem alten Fahrzeug aus dem Jahr 1902 und bauten eine kurze Schlauchle­itung auf, ehe sie mit Wasserstra­hlen Eimer umlegten.

Nun begann die „Leidenszei­t“der Wiesenbach­er Führungskr­äfte, die über eine Viertelstu­nde lang auf einem Holzstück kniend ausharren mussten. In der Zwischenze­it sahen sich die Festdamen mit 20 Fragen rund um die Feuerwehr konfrontie­rt. Da ging es beispielsw­eise um die Straße, in der der Zweite Echsheimer Vorsitzend­e wohnt.

Fünf Mitglieder des Festaussch­usses absolviert­en den letzten Part. Vor ihnen war jeweils ein Glas aufgestell­t, das einen Liter fassen kann. Als Erstes wurde eine „Goaßmaß“, also ein alkoholisc­hes Mischgeträ­nk, in beachtlich­em Tempo geleert. Ähnlich fiel das Ergebnis bei einem Liter hellem Bier aus. Einen Maßkrug voll mit Weizenbier zu trinken, das erwies sich erwartungs­gemäß als nicht so einfach. Wer fest damit gerechnet hatte, dass auch die beiden übrigen Gefäße voller Gerstensaf­t waren, hatte sich getäuscht. Zunächst erwies sich der schnelle Verzehr einer Kartoffels­uppe als vergleichs­weise schwierig. Ganz am Ende gab’s nicht etwa Flüssiges, sondern Spaghetti mit Soße. Die leidgeplag­ten Wiesenbach­er Feuerwehrl­er durften sich in der Zwischenze­it darüber freuen, dass man ihren Knien Kissen untergeleg­t hatte. „Wir fühlen uns geehrt“, versichert­e Echsheims Vorsitzend­er Andreas Figal, als die Patenschaf­t unter Dach und Fach war. Alwin Wagner, der in Gedanken bereits im Juni 2018 weilte, ergänzte: „Wir hoffen, dass wir wunderschö­nes Wetter haben und ein paar schöne Stunden miteinande­r verbringen können.“

finden Sie eine Bildergale­rie dazu unter

 ?? Fotos: Johann Eibl ?? Die Festdamen hatten die erste Aufgabe zu lösen. Sie mussten eine kurze Schlauchle­itung aufbauen, ehe sie mit den Wasserstra­hlen Eimer umlegten.
Fotos: Johann Eibl Die Festdamen hatten die erste Aufgabe zu lösen. Sie mussten eine kurze Schlauchle­itung aufbauen, ehe sie mit den Wasserstra­hlen Eimer umlegten.
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Schmerzhaf­te Angelegenh­eit: Diese vier mussten mitsamt einer Puppe namens Markus Wolf längere Zeit auf Knien ausharren: (von links) Dominikus Sturm, Zweiter Vorsit zender der Feuerwehr Wiesenbach, Kommandant Helmut Dirr und Vorsitzend­er Alwin Wagner...
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