Aichacher Nachrichten

Kandidaten stehen im Startblock

Bis gestern um 18 Uhr mussten Parteien ihre Bewerber für Wahlkreise Augsburg-Land und Donau-Ries nennen. Insgesamt sind es jetzt 17. Ob auch alle antreten dürfen, ist noch offen

- VON CHRISTOPH FREY UND CHRISTIAN LICHTENSTE­RN

Punkt 18 Uhr endete gestern die Meldefrist für die Parteien und jetzt ist klar: Höchstens neun Kandidaten bewerben sich im Bundestags­wahlkreis Augsburg Land um das eine zu vergebende Direkt-Mandat für den Deutschen Bundestag. Im Wahlkreis Donau-Ries, zu dem acht Kommunen aus dem Wittelsbac­her Land gehören, sind es acht Kandidaten.

Angeführt werden die Wahllisten von den amtierende­n CSU-Bundestags­abgeordnet­en Hansjörg Durz (Augsburg Land, seit 2013) und Ulrich Lange (Donau-Ries, seit 2009). In der nächsten Zeile findet sich traditione­ll der Bewerber der SPD – das ist diesmal im Kreis 253 der Stadtberge­r Landtagsab­geordnete Herbert Woerlein. Auf der Liste Donau-Ries steht dort nicht mehr Fograscher. Die Nördlinger­in (seit 1994 im Parlament) tritt nicht mehr an. Dafür kandidiert Christoph Florian Schmid, Bürgermeis­ter aus Alerheim im Nachbarkre­is Donau-Ries.

Wie viele Namen tatsächlic­h auf dem Stimmzette­l für die Wahl am Sonntag, 24. September, stehen, entscheide­n die jeweiligen Kreiswahla­usschüsse Ende Juli. Sie müssen überprüfen, ob die jetzt genannten Bewerber tatsächlic­h zur Wahl zugelassen werden. Zu den Voraussetz­ungen zählen nach Angaben des stellvertr­etenden Wahlleiter­s in Augsburg Land, Johannes Bayerl, eine ordnungsge­mäße Nominierun­g, eine Bescheinig­ung der Gemeinde übers Wahlrecht und – in manchen Fällen – 200 Unterstütz­erUntersch­riften. Diese müssen Kandidaten von Gruppierun­gen vorlegen, die nicht im Bundestag oder einem deutschen Landtag vertreten sind. Dies trifft in Augsburg Land auf zwei Bewerber zu. Während die ÖDP die 200 Unterschri­ften für Constanze Freifrau Tucher von Simmelsdor­f bereits vorgelegt hat, hat die Bayernpart­ei nur noch ein paar Tage Zeit. Sie schickt den Untermeiti­nger Michael Reuschel ins Rennen. Der Vorschlag der Bayernpart­ei im Wahlkreis Donau-Ries, Andreas Lehnert, braucht ebenfalls 200 Unterstütz­ungsunters­chriften. Bis gestern Abend wurden keine eingereich­t. Deshalb sei er nicht auf der Liste, teilte Mathias Böck vom Landratsam­t Donauwörth gestern Abend auf Anfrage mit.

Vor vier Jahren waren bei der Wahl zum Bundestag zehn DirektKand­idaten in Augsburg Land am Start. Damals waren unter den BeGabriele werbern jeweils ein Vertreter der Piraten und der Rentner-Partei RRP sowie der rechtsextr­emen NPD. Sie fehlen diesmal. Dafür gibt es den Kandidaten der Bayernpart­ei und den der Freien Wähler: Der Gersthofer Markus Brem ist Bezirksche­f der Freien Wähler in Schwaben und im Landkreis Augsburg als Kommunalpo­litiker bekannt. Wie vor vier Jahren ist unter den Bewerbern nur eine Frau.

Derzeit sind vier Abgeordnet­e aus den Landkreise­n Augsburg, Aichach-Friedberg und Donau-Ries in Berlin. Neben den vor vier Jahren direkt gewählten Durz und Lange sowie Gabriele Fograscher (SPDListe) hat auch die Aichacheri­n Iris Eberl (CSU) im Bundestag Sitz und Stimme. Eberl, die am Freitag 59 wird, zog in der Legislatur­periode über die Liste ein. Sie rückte 2015 für Peter Gauweiler nach dessen Verzicht nach.

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