Bayerischer Wind und seine Launen
Der Wind, der Wind, das himmlische Kind – so herrlich ein laues Lüftchen an heißen Sommertagen auch sein kann, so unerbittlich kann ein kräftiger Luftzug einem im falschen Moment das Leben zur Hölle machen. Gut, das mag in der Wortwahl jetzt etwas übertrieben sein. Aber wem der Wind schon mal die Frisur zerstört, eine Radfahrt zu einem einzigen Kampf gemacht und die draußen aufgehängte Wäsche in alle Richtungen verstreut hat, der kennt den Moment, in dem man dem himmlischen Kind am liebsten gehörig die Leviten lesen würde.
Doch all jenen sei gesagt: Es geht immer noch schlimmer – und damit sind jetzt keine Stürme oder tatsächliche Wetterkatastrophen gemeint, sondern lediglich diese launenhaften Windböen, die dieser Tage immer wieder und in unberechenbarer Unregelmäßigkeit über Bayern hinweg fegen. Eine davon bescherte nun einer Frau aus Germering, westlich von München, einigen Ärger – und vermutlich eine neue Schlafzimmereinrichtung.
Was war passiert? Ein Windstoß hatte einen Kranfahrer überrascht, der auf einer Baustelle gerade mit Betonarbeiten beschäftigt war. Der Ausleger geriet außer Kontrolle, und schwungvoll krachte eine sogenannte Betonbombe in das angrenzende Nachbarhaus. Mitten ins Schlafzimmer der besagten Frau, wo sich dann rund 40 Kilogramm flüssiger Beton im Raum ergossen. Die Frau war zum Glück nicht zu Hause. Vom ungebetenen Besuch dieses vermeintlich himmlischen Kindes hat sie schließlich von der Polizei erfahren.