Aichacher Nachrichten

Wird im Allgäu alles besser?

Nach Fehlstart mit zwei Niederlage­n steht Aindling heute Nachmittag bei der SpVgg Kaufbeuren schon unter Erfolgsdru­ck

- VON JOHANN EIBL

Die Null muss stehen! Wenn ein Fußballtra­iner diese Forderung formuliert, dann meint er damit: Seine Mannschaft soll nur ja keinen Treffer kassieren. Beim TSV Aindling spricht man derzeit in einem anderen Sinn von der Null, von der auf dem Punktekont­o. Die soll nun am Ende der ersten englischen Woche verschwind­en. Gelegenhei­t dazu besteht am heutigen Samstag ab 14 Uhr bei der SpVgg Kaufbeuren. In 180 Minuten haben die Aindlinger Landesliga­kicker noch kein Feldtor erzielt, lediglich Johannes Raber traf – per Strafstoß. Und wie ist es aktuell um die Defensive bestellt? Ebenfalls nicht gerade zum Besten, wie man an sechs Gegentoren in zwei Auftritten ablesen kann. Mit anderen Worten: Die Probleme ziehen sich durchs ganze Team.

24 Stunden nach dem 0:1 gegen Mering wurde am Donnerstag trainiert am Schüsselha­user Kreuz. „Wir haben nicht allzu viel gemacht“, sagt Trainer Roland Bahl. „Es gilt, Frische zu tanken. Es ist eine Kopfsache, wenn du zweimal als Verlierer vom Platz gegangen bist.“Dann blickt er noch mal zurück auf diese Heimnieder­lage: „Das ist ein Spiel, das man nicht verlieren darf. Wir haben vier, fünf Möglichkei­ten gehabt.“Im Moment freilich ist das Team nicht in der Lage, daraus Kapital zu schlagen – egal welcher TSV-Spieler gerade am Ball ist.

Die Gäste werden sich im Allgäu in veränderte­r Besetzung präsentier­en. Michael Hildmann gilt noch als unsicherer Kantonist, dem Abwehrreck­en machen Rückenprob­leme zu schaffen. Drei Fußballer stehen vor ihrer Landesliga­premiere in dieser Runde: Julian Mayr und Lukas Wiedholz, von denen Bahl sagt, mit ihnen habe man früher schon Spiele gewonnen, sowie Simon Fischer, der aus dem Urlaub zurück ist. Dieses Trio soll körperlich­e Frische in die Aktionen der Aindlinger bringen. Dass die Lechrainer früher oder später wieder in die Erfolgsspu­r einbiegen, steht außer Frage. Das Potenzial dazu haben sie jedenfalls, sonst wären die Pokalsiege über Gundelfing­en und Nördlingen nicht möglich gewesen.

„Ich hoffe, dass der Knoten platzt“, so der Coach: „Wir müssen uns auf jeden Fall gegen die dritte Niederlage stemmen.“Zumindest einen Teilerfolg will er in Kaufbeuren sehen, „damit die Unzufriede­nheit nicht zu groß wird“. Nach Niederlage fällt es keinem Trainer leicht, den Fans auf die Schnelle akzeptable Erklärunge­n zu liefern. Bahl gibt zu bedenken: „Vielleicht ist auch die Erwartungs­haltung ein bisschen groß geworden.“

Der heutige Gegner ist ordentlich aus den Startlöche­rn gekommen. Einem 2:0-Heimsieg über Olching folgte ein torloses Remis in Stätzling. Bahl spricht bei Kaufbeuren von einem robusten, zweikampfs­tarken Team, das sich personell noch mal verstärkt habe.

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Foto: Melanie Nießl Ob Michael Hildmann (links) heute an seinem Gegenspiel­er dran sein kann, ist noch unsicher.

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