Seehofer will neue Minister
Nach der Bundestagswahl wird das Kabinett umgebildet
Parallel zum Wahlkampfauftakt der CSU in München hat Ministerpräsident und Parteichef Horst Seehofer eine Personalrochade in der Bayerischen Staatsregierung angekündigt. Sollte CSU-Spitzenkandidat Joachim Herrmann in Berlin ein Ministeramt übernehmen, werde es in München eine „große Kabinettsumbildung“geben, sagte Seehofer der Welt am Sonntag. Er wolle mit einer Mannschaft in den Landtagswahlkampf 2018 gehen, „die die Perspektive für die Zeit danach sichtbar macht“.
Mitglieder des CSU-Vorstands zeigten sich auf Nachfrage unserer Zeitung überrascht. Seehofer werde damit unter seinen Ministern und Staatssekretären für einige Unruhe sorgen. Im Verhältnis zur Kanzlerin setzt Seehofer dagegen auf Harmonie. Bei der Vorstellung des Bayernplans lobte der CSU-Chef Angela Merkel als „ungeheuer führungsstark“und verzichtete darauf, Bedingungen für eine Regierungsbeteiligung der CSU zu stellen. Der Bayernplan enthält auch Forderungen, die von der CDU abgelehnt werden und deshalb nicht im gemeinsamen Wahlprogramm stehen.
Wie Seehofer die eigene Partei verwirrt, lesen Sie auf Bayern. Und im Leitartikel erklärt Walter Roller, was die CSU mit ihrem Bayernplan bezweckt.