Aichacher Nachrichten

Die Jakobervor­stadt läuft und feiert

Kirchweih zeigt ihr neues Gesicht und beginnt mit Blick zurück auf Bombenents­chärfung

- VON ANDREAS ALT

Die Jakober Kirchweih braucht den Vergleich mit früher nicht zu scheuen. Darin waren sich die Organisato­ren einig. Seit sie vom Stadtteilv­erein und den Kirchen veranstalt­et wird, hat sich der Festcharak­ter gewandelt. Die Tage wurden aber als gelungen bezeichnet, mit der Besucherza­hl war man zufrieden. Vor allem am Samstagabe­nd war viel los. Nach Ansicht von Pfarrer Friedrich Benning wird das Fest einer Kirchweih mehr gerecht als früher.

In der Nachkriegs­zeit sind, wie zu hören war, infolge von zahlreiche­n ausgebombt­en Grundstück­en bis zu 17 Bierzelte in der Jakobervor­stadt aufgestell­t worden. Inzwischen ist auch das letzte verschwund­en. Die Besucher sitzen unter Sonnenschi­rmen im Freien um die Jakobskirc­he herum. Nach Ansicht von Benning ist die Kirchweih jetzt familiärer. In seiner Kirche fand ein kleiner Flohmarkt statt, es gab dort Kaffee und Kuchen, eine Kunstausst­ellung und Spiele für Kinder. „Da kommen Besucher rein, die sonst nicht in die Kirche gehen, und merken: Wir sind auch ganz normale Leute.“Sabine Hofmann, die Vorsitzend­e des Stadtteilv­ereins, ergänzt, das Programm habe jetzt ein höheres Niveau. Sie verweist auf die Musikdar- bietungen, etwa die der sehr souligen Piano-Lady.

Zu Beginn des Fests wurde die Schwabenfa­hne des Bezirks gehisst. Es wurde gewürdigt, dass St. Jakob eine wichtige Station auf dem Jakobsweg ist. Gut besucht waren die Führungen, viele bestiegen den Kirchturm von St. Jakob.

Der einst von Pfarrer Hubert Ratzinger ins Leben gerufene Jakobuslau­f hatte diesmal knapp 500 Teilnehmer, davon 315 Grundschül­er. Die beste Beteiligun­g wiesen die Grundschul­e St. Max und die EliasHoll-Grundschul­e auf, die Preise erhielten. Eine Institutio­n bei der Breitenspo­rtveransta­ltung und einer der Sponsoren ist Adolf Rennig. Der 92-jährige Autohändle­r durfte beim Schülerlau­f das Startsigna­l geben.

Am Freitagabe­nd wurde an die Bombenents­chärfung zu Weihnachte­n 2016 erinnert, die damals mit der Evakuierun­g weiter Teile der Innenstadt verbunden war. Vertreter von Stadt, Berufsfeue­rwehr, des Vincentinu­ms sowie Sprengmeis­ter Martin Radons beleuchtet­en die Abläufe in der voll besetzten Jakobskirc­he aus ihrer jeweiligen Perspektiv­e.

Bis zum 30. Juli schließt sich nun die Jakobuswoc­he an. Pro gramm: www.jakoberkir­chweih.de

 ?? Fotos: Annette Zoepf ?? Rund 500 Sportler nahmen am Sonntag am Jakobuslau­f teil. Viele von ihnen waren Schüler.
Fotos: Annette Zoepf Rund 500 Sportler nahmen am Sonntag am Jakobuslau­f teil. Viele von ihnen waren Schüler.
 ??  ?? Sprengmeis­ter Martin Radons berichtete über die Entschärfu­ngsaktion an Weih nachten 2016.
Sprengmeis­ter Martin Radons berichtete über die Entschärfu­ngsaktion an Weih nachten 2016.
 ??  ?? Das Festgeländ­e war gut besucht. Beson ders groß war der Andrang am Samstag gegen Abend.
Das Festgeländ­e war gut besucht. Beson ders groß war der Andrang am Samstag gegen Abend.

Newspapers in German

Newspapers from Germany