Neun Jahre mit Lachen und Weinen sind vorbei
Absolventen von Mittelschule und Wirtschaftsschule Pöttmes erhalten in feierlichem Rahmen ihre Zeugnisse. Die Festredner vergleichen sie unter anderem mit Perlen
Zu den Klängen der Melodie „We Are The Champions“marschierten sie einzeln in den großen Saal des Gasthofs Brummer in Reicherstein ein. Als kleine Meister durften sich die Schüler der Mittelschule und der Wirtschaftsschule Pöttmes auch fühlen, ehe sie auf Stühlen in der Mitte Platz nahmen. Im Laufe des Abends wurden ihnen die Zeugnisse ausgehändigt.
Die jungen Damen und Herren präsentierten sich zum Teil todschick in feinster Garderobe, andere dagegen bevorzugten ein ausgesprochen lässiges Outfit. Bemerkenswert waren auch die Bilder, die von den einzelnen Abgängern ausgesucht worden und während der Verteilung der Zeugnisse zu sehen waren. Viele Absolventen wirkten dabei selbstbewusst und erwartungsfroh, andere konnten eine gewisse Skepsis vor den nächsten schulischen oder beruflichen Schritten nicht verbergen.
Vor den Grußworten ließen die Hauptdarsteller des Abends rote Luftballone in der Form von Herzen in den Himmel steigen; daran waren Zettel angebracht, auf denen Wünsche notiert worden waren. Schulsprecherin Larissa Ruisinger begrüßte drinnen die vielen Gäste.
Von Freude und Wehmut sprach der Pöttmeser Bürgermeister Franz Schindele und betonte: „Es wird immer noch ums Lernen gehen.“Man habe in der Schule nicht allein Wissen vermittelt bekommen, sondern auch soziale Kompetenzen wie Hilfsbereitschaft. Zu den Perspektiven der jungen Leute meinte Schindele: „Auf euch warten Betriebe sehnsüchtig.“Nahezu alle Abgänger hätten attraktive Lehrstellen gefunden oder würden weiter eine Schule besuchen.
Ingrid Hillenbrand vom Schulamt stellte einen Vergleich zu den jungen deutschen Fußballern her, die zuletzt beachtliche Erfolge bei ihrer Europameisterschaft oder beim Confed-Cup in Russland erzielten. Dann ging sie direkt auf die Heran- wachsenden ein, hinter denen neun oder zehn Schuljahre liegen: „Es war nicht immer leicht, es war auch nicht immer ein Vergnügen. Aber ihr habt es geschafft.“Neugierig sollten sie nun in den neuen Lebensabschnitt gehen.
Ursula Werner, Rektorin der Mittelschule, erklärte: „Ihr habt meine Wertschätzung und meinen Respekt verdient.“Sie erinnerte an viele schöne Beziehungen: „Es liegt nur an dir, wie du den Weg gehst. Jeder von euch ist eine Perle.“Gerhard Kestner, Chef der Wirtschaftsschule, scherzte, er sei froh, nicht in Texas zu sein; dort werde jeder fünfte Grußredner erschossen. Er war in Reicherstein in dieser Reihe die Nummer vier. „Ihr habt einen Wert“, rief er den jungen Leuten zu und verdeutlichte die Aussage anhand eines Geldscheines: „Es liegt an euch.“
Angelina Triebenbacher aus der Klasse 9a meinte: „Wir haben die neun Jahre mit Lachen und Weinen überstanden. Wir waren ein bunt zusammengewürfelter Haufen, der sich im Laufe der Jahre zu einer Klassengemeinschaft entwickelt hat.“
Von vielen wertvollen Erinnerungen sprach Lena Reisner aus der Klasse WS 10: „Wir haben jederzeit Unterstützung von den Lehrern erhalten.“Sie räumte aber auch ein: „Wir haben uns ab und zu untereinander und mit den Lehrern in die Haare gekriegt.“Wichtig war Reisner auch diese Anmerkung: „Wir haben uns an der Schule immer wohlgefühlt.“
Mehrere musikalische Beiträge waren zu hören, etwa von Christine Biolek und Yasmin Preller, die an der Gitarre von Michael Kriegl begleitet wurden. Die Schüler bedankten sich mit Geschenken bei den Lehrern. Von Schule, Gemeinde, Elternbeirat und Förderverein gab’s Essensgutscheine für die Besten. In der Klasse 9a waren das Yasmin Preller mit einem Schnitt von 1,8, Karolin Rappel (2,0) und PaulaAlexandra Urdareanu (2,1). In der Klasse WS 10 wurden Annalena Schleger (1,67), Lorena Stelzer (1,83), Jonas Lindermayr und Marina Prätsch (je 2,0) geehrt sowie in der Klasse WS 9 Lucia Strobel (1,3), Sophia Brieschenk (1,8), Marlene Lenk, Pia Rutsch und Julius Wisnewski (je 2,1).
Fast alle haben attraktive Lehrstellen gefunden