Nachmittags baden, abends feiern
3500 Besucher kommen zum ersten Südufer-Festival am Friedberger See. Gäste, Veranstalter und Sicherheitskräfte sind zufrieden. Gibt es eine Fortsetzung?
Das Wetter perfekt, die Musik tanzbar und die Besucher gut gelaunt – so lautet das Fazit zum zweitägigen Südufer-Festival, das 3500 Gäste an den Friedberger See lockte. Während sich nachmittags viele ein schattiges Plätzchen suchten oder für eine Abkühlung in den See hüpften, wurde abends gefeiert. Musikalisch sorgten 20 Bands für Abwechslung und gute Laune. Zu hören gab es Italo-Cover, Ska, Indie und Folk-Pop. Auf der kleinen Bühne im Wasser legten DJs HipHop und Electro auf. Vor allem am Samstag tanzten die Besucher, als der schwedisch-iranische Aril Brikha hinter dem DJ-Pult stand.
„Am zweiten Tag war deutlich mehr los“, sagte Frank Büschel, Pressesprecher der Stadt. Er zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ablauf des Open Airs, das zum ersten Mal stattfand. „Der Festival-Titel hat gehalten, was er verspricht“, so Büschel. „Baden, tanzen und chillen bei Traumwetter.“So empfanden es wohl auch die Besucher. Die kamen zwar erst nach und nach, feierten abends dafür umso mehr. „Was gibt es Schöneres, als bei Sonnenuntergang am See zu sitzen und Livemusik zu hören“, sagte Tanja Hau. Die 23-Jährige kam mit zwei Freunden zum Festival. „Wir wollten uns anschauen, was lokal so geht.“
Ihre Entscheidung bereute sie nicht. „Der Ort ist wunderschön und super für ein Festival“, betonte sie. Auch Bürgermeister Roland Eichmann war angetan von der Stimmung und der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten, darunter die Sicherheitsleute. Entsprechend friedlich verlief das Festival. Die Polizei musste nicht eingreifen. Auch Wasserwacht und BRK zogen eine positive Bilanz. „Es verlief alles in geregelten Bahnen“, erklärte Tobias Reif, Einsatzleiter des BRK. Die Rettungskräfte behandelten lediglich ein paar Besucher mit Wespenstichen und kleineren Verletzungen. Samstag wurden drei Besucher, die zu viel Alkohol getrunken hatten, ins Krankenhaus gebracht. Michael Gail von der Wasserwacht erklärte, es seien zwar bis spätabends Leute im Wasser gewesen, aber die Besucher hätten sich größtenteils an die Absperrungen gehalten.
Auch wenn die genehmigte Zahl von 6000 Besuchern nicht erfüllt wurde, kann sich das Ergebnis nach Auffassung der Beteiligten sehen lassen. „Die Besucherzahl liegt in der Größenordnung, die wir erwartet hatten“, so Büschel. Über eine Fortsetzung 2018 müsse der Stadtrat entscheiden. Die Abbauarbeiten dauern voraussichtlich bis Dienstagnachmittag, gebadet werden kann schon heute.