Pöttmeser Ärztehaus liegt im Plan
Spätestens am Montag soll die Decke über dem Erdgeschoss betoniert werden. Gemeinde speckt bei der Ausstattung etwas ab, um den Kostenrahmen von fünf Millionen einzuhalten. Wie der weitere Zeitplan aussieht
Das Pöttmeser Ärztehaus, das an der Bürgermeister-Rohrmüller-Straße entsteht, liegt im Plan. Sowohl finanziell als auch zeitlich. Das teilte Bauleiter Martin Geck vom Architekturbüro Schrammel in der Sitzung des Marktgemeinderats am Dienstag mit. Vor allem anfangs hatte es nicht so ausgesehen, als könnten Zeit- und Kostenrahmen eingehalten werden. Wie berichtet, war der Baugrund – anders, als es erste Bodenproben hatten vermuten lassen – leicht belastet. Das verzögerte die Arbeiten und sorgte für zusätzliche Kosten für die Entsorgung.
Am Dienstag betonte Bürgermeister Franz Schindele: „Wir sind wieder in der Spur. Kosten- und zeitmäßig.“Geck berichtete, was sich auf der Baustelle tut. Im Mai sei mit den Fundamentarbeiten begonnen worden, im Juni wurde die Bodenplatte betoniert. Inzwischen sind die Außenwände im Erdgeschoss größtenteils betoniert. Spätestens am Montag soll die ErdgeschossDecke betoniert werden, so Geck.
Das Gebäude wird in Stahlbetonweise errichtet. Der Bürgermeister erklärte, die freitragenden Decken seien wichtig, um die Ebenen auch in 20 Jahren noch flexibel nutzen zu können. Inzwischen sind dem Bauleiter zufolge etwa zwei Drittel der Rohbauarbeiten erledigt. Nach dem Rohbau soll es nahtlos weitergehen.
„Im Oktober liegt der Schwerpunkt auf den Zimmererarbeiten“, so Geck. Danach sollen Spengler-, Abdichtungsarbeiten sowie Metallfenster und -türen folgen. „Vor Weihnachten wollen wir die Außenhaut geschlossen haben“, erläuterte der Bauleiter. Spätestens nach Weihnachten solle der Innenausbau beginnen, darunter Heizung, Lüftung, Sanitäreinrichtungen und Elektroarbeiten. Geck weiter: „Bis Juli muss der Estrich drin sein.“Der letzte Teil des Innenausbaus wie Böden und Malerarbeiten soll bis Oktober folgen. Ab 1. Dezember 2018 sollen die Praxen fertig sein.
Bauleiter machte deutlich, dass der Zeitplan ambitioniert ist. Noch gebe es Überlappungen von ein bis zwei Wochen im Bauzeitenplan. „Es schaut nicht schlecht aus“, sagte Geck. „Wir müssen aber weiteren Boden gutmachen.“Er sei dennoch guter Dinge, dass die Arbeiten termingerecht fertig seien. Der Bürgermeister fragte, ob die ein oder andere Arbeit vorgezogen werden könne, damit die Praxen ja rechtzeitig fertig werden: „Etwas mehr Luft wäre uns lieber.“
Mehr Luft braucht die Gemeinde auch bei den Kosten. Nach jetzigem Stand betragen sie am Ende 5,2 Millionen Euro. Damit sie wegen der teureren Entsorgung des Aushubs nicht aus dem Ruder laufen, speckt der Markt in einzelnen Punkten bei der Ausstattung ab. Schindele zufolge wurde kein Sockel gemacht, die Dachterrasse soll günstiger werden und mit Einverständnis des Gemeinderats bekommt der Eingangsbereich eine statt zwei elektronische Schiebetüren. Teurer werden allerdings die Rauchmelder. Der Gemeinderat votierte einstimmig dafür, statt funkvernetzten Rauchmeldern für 10 000 Euro eine HausDer alarmanlage für 23000 Euro zu installieren. Mit ihr ist eine spätere Umrüstung auf eine Brandmeldeanlage möglich. Die Feuerwehr sähe dann im Eingangsbereich auf einen Blick, welcher Rauchmelder angeschlagen hat. Bei funkvernetzten Meldern müsste sie den Brandherd erst suchen. Diese müssten anschließend einzeln neu programmiert werden – ein weiterer Nachteil. Die zusätzlichen Kosten amortisierten sich laut Peter Fesenmeir vom Bauamt in 16 bis 20 Jahren.
Diana Tauber, ebenfalls vom Architekturbüro Schrammel, stellte die Innenausstattung vor. Die Ausschreibung soll gestückelt werden, damit heimische Betriebe die Menge an Arbeit leichter bewältigen können. Die Gemeinde hatte sich auf einen mittleren Standard mit individuellen Schreinerarbeiten für die Praxen festgelegt. Dennoch soll das Haus ein Gesamtbild abgeben. Um dieses zu stärken, wird Tauber auch Planungsvorschläge für die Wartebereiche entwerfen. Sie sind als Hilfestellung für die Ärzte gedacht, die die Ausstattung der Wartebereiche selbst organisieren und bezahlen müssen.