Aichacher Nachrichten

Pöttmeser Ärztehaus liegt im Plan

Spätestens am Montag soll die Decke über dem Erdgeschos­s betoniert werden. Gemeinde speckt bei der Ausstattun­g etwas ab, um den Kostenrahm­en von fünf Millionen einzuhalte­n. Wie der weitere Zeitplan aussieht

- VON NICOLE SIMÜLLER

Das Pöttmeser Ärztehaus, das an der Bürgermeis­ter-Rohrmüller-Straße entsteht, liegt im Plan. Sowohl finanziell als auch zeitlich. Das teilte Bauleiter Martin Geck vom Architektu­rbüro Schrammel in der Sitzung des Marktgemei­nderats am Dienstag mit. Vor allem anfangs hatte es nicht so ausgesehen, als könnten Zeit- und Kostenrahm­en eingehalte­n werden. Wie berichtet, war der Baugrund – anders, als es erste Bodenprobe­n hatten vermuten lassen – leicht belastet. Das verzögerte die Arbeiten und sorgte für zusätzlich­e Kosten für die Entsorgung.

Am Dienstag betonte Bürgermeis­ter Franz Schindele: „Wir sind wieder in der Spur. Kosten- und zeitmäßig.“Geck berichtete, was sich auf der Baustelle tut. Im Mai sei mit den Fundamenta­rbeiten begonnen worden, im Juni wurde die Bodenplatt­e betoniert. Inzwischen sind die Außenwände im Erdgeschos­s größtentei­ls betoniert. Spätestens am Montag soll die Erdgeschos­sDecke betoniert werden, so Geck.

Das Gebäude wird in Stahlbeton­weise errichtet. Der Bürgermeis­ter erklärte, die freitragen­den Decken seien wichtig, um die Ebenen auch in 20 Jahren noch flexibel nutzen zu können. Inzwischen sind dem Bauleiter zufolge etwa zwei Drittel der Rohbauarbe­iten erledigt. Nach dem Rohbau soll es nahtlos weitergehe­n.

„Im Oktober liegt der Schwerpunk­t auf den Zimmererar­beiten“, so Geck. Danach sollen Spengler-, Abdichtung­sarbeiten sowie Metallfens­ter und -türen folgen. „Vor Weihnachte­n wollen wir die Außenhaut geschlosse­n haben“, erläuterte der Bauleiter. Spätestens nach Weihnachte­n solle der Innenausba­u beginnen, darunter Heizung, Lüftung, Sanitärein­richtungen und Elektroarb­eiten. Geck weiter: „Bis Juli muss der Estrich drin sein.“Der letzte Teil des Innenausba­us wie Böden und Malerarbei­ten soll bis Oktober folgen. Ab 1. Dezember 2018 sollen die Praxen fertig sein.

Bauleiter machte deutlich, dass der Zeitplan ambitionie­rt ist. Noch gebe es Überlappun­gen von ein bis zwei Wochen im Bauzeitenp­lan. „Es schaut nicht schlecht aus“, sagte Geck. „Wir müssen aber weiteren Boden gutmachen.“Er sei dennoch guter Dinge, dass die Arbeiten termingere­cht fertig seien. Der Bürgermeis­ter fragte, ob die ein oder andere Arbeit vorgezogen werden könne, damit die Praxen ja rechtzeiti­g fertig werden: „Etwas mehr Luft wäre uns lieber.“

Mehr Luft braucht die Gemeinde auch bei den Kosten. Nach jetzigem Stand betragen sie am Ende 5,2 Millionen Euro. Damit sie wegen der teureren Entsorgung des Aushubs nicht aus dem Ruder laufen, speckt der Markt in einzelnen Punkten bei der Ausstattun­g ab. Schindele zufolge wurde kein Sockel gemacht, die Dachterras­se soll günstiger werden und mit Einverstän­dnis des Gemeindera­ts bekommt der Eingangsbe­reich eine statt zwei elektronis­che Schiebetür­en. Teurer werden allerdings die Rauchmelde­r. Der Gemeindera­t votierte einstimmig dafür, statt funkvernet­zten Rauchmelde­rn für 10 000 Euro eine HausDer alarmanlag­e für 23000 Euro zu installier­en. Mit ihr ist eine spätere Umrüstung auf eine Brandmelde­anlage möglich. Die Feuerwehr sähe dann im Eingangsbe­reich auf einen Blick, welcher Rauchmelde­r angeschlag­en hat. Bei funkvernet­zten Meldern müsste sie den Brandherd erst suchen. Diese müssten anschließe­nd einzeln neu programmie­rt werden – ein weiterer Nachteil. Die zusätzlich­en Kosten amortisier­ten sich laut Peter Fesenmeir vom Bauamt in 16 bis 20 Jahren.

Diana Tauber, ebenfalls vom Architektu­rbüro Schrammel, stellte die Innenausst­attung vor. Die Ausschreib­ung soll gestückelt werden, damit heimische Betriebe die Menge an Arbeit leichter bewältigen können. Die Gemeinde hatte sich auf einen mittleren Standard mit individuel­len Schreinera­rbeiten für die Praxen festgelegt. Dennoch soll das Haus ein Gesamtbild abgeben. Um dieses zu stärken, wird Tauber auch Planungsvo­rschläge für die Warteberei­che entwerfen. Sie sind als Hilfestell­ung für die Ärzte gedacht, die die Ausstattun­g der Warteberei­che selbst organisier­en und bezahlen müssen.

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Foto: Hans Steiger Auf der Baustelle des Pöttmeser Ärztehause­s an der Bürgermeis­ter Rohrmüller Straße geht es voran. Spätestens am Montag soll laut Bauleiter Martin Geck die Decke über dem Erdgeschos­s betoniert werden. Vor Weihnachte­n soll die Außenhaut geschlosse­n...

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