Platz für Einfamilienhäuser
Bebauungsplan Knappe Entscheidung für Baugebiet am Neuen Friedhof
Ein kleines Baugebiet soll am Neuen Friedhof in Aichach entstehen. Wie schon im Bauausschuss wurde über die Art der Bebauung dort diskutiert. Der Stadtrat beschloss, einen Bebauungsplan für Einfamilienhäuser aufzustellen. Zur Debatte standen auch Reihen- oder Mehrfamilienhäuser, die jedoch keine Mehrheit fanden.
Der Bebauungsplan umfasst einen Teil der Fläche, die für eine Friedhofserweiterung vorgesehen war. Auch, weil die Nachfrage nach Urnengräbern steigt, sah die Stadt die Möglichkeit, die Erweiterungsfläche zu reduzieren. Entstehen könnte dort entlang der Wallbergstraße eine Zeile mit sieben Einfamilienoder 13 Reihenhäusern oder vier Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 36 Wohnungen, so die Verwaltung. Wie Bürgermeister Klaus Habermann berichtete, hat der Kreisbaumeister vorgeschlagen, bei Einzelhäusern die Grundstücke etwas zu verkleinern, sodass mehr als sieben Bauplätze entstehen könnten.
Helmut Beck (CSU) sprach sich klar für Einzelhäuser aus, wobei die CSU nicht einheitlich abstimmte. Auch die SPD war in dieser Frage gespalten. Karl-Heinz Schindler befand, dass Einzelhäuser am besten zum Gebietscharakter passen und außerdem am wenigsten Fläche in Anspruch nehmen. Hier würden gut 4000 Quadratmeter bebaut, gegenüber knapp 5900 Quadratmetern bei Reihen- oder Mehrfamilienhäusern.
Das führte auch Friedhofsreferent Georg Robert Jung (Freie Wählergemeinschaft) ins Feld, der zu bedenken gab, dass man sonst vielleicht in 50 Jahren einen dritten Friedhof benötigen könnte. Für Einzelhäuser sprach in seinen Augen auch, dass dadurch Geld in die Stadtkasse komme. Lothar Bahn (FWG) fand Geschosswohnungsbau an der Stelle – der höchste Punkt der Umgebung – „absolut unpassend“.
Ein Teil der SPD, die Grünen, Erich Echter (CWG) und Erol Duman (BZA) plädierten dagegen dafür, auf dem städtischen Grundstück möglichst viel Wohnraum zu schaffen und so vielen Familien statt einigen wenigen zu helfen. Die Entscheidung für Einfamilienhäuser fiel mit 16:14. Wie Habermann berichtete, gibt es schon einige Interessenten. Bewerben können sie sich voraussichtlich ab September. (bac)