Die „Perle der Schule“geht
Adelheid Konrad geht in Ruhestand und gibt die Leitung der Grundschule in Schiltberg offiziell an ihre Nachfolgerin Anna Ruf weiter
Einen großen Bahnhof bekam die Schiltberger Rektorin Adelheid Konrad bei ihrer offiziellen Verabschiedung am vorletzten Schultag. Am Tag zuvor hatte sie bereits mit Schülern und Eltern bei einem Sommerfest ihren Abschied in den Ruhestand gefeiert (wir berichteten).
Zur Abschiedsfeier waren Mitglieder des Elternbeirates, des Fördervereins und der Mittagsbetreuung sowie Kühbachs Schulleiterin Manuela Grün, der Mühlrieder Schulleiter Helmut Niederberger, Schulrätin Ingrid Hillenbrand, Pfarrer Markus, Bürgermeister Josef Schreier sowie Kollegen und ihre Familie gekommen.
Die Lehrer und die vier Klassen hatten ein buntes Programm zusammengestellt. Konrads eigene Klasse, die 3a, kochte ihr ein Ruhestandssüppchen. Nachfolgerin Anna Ruf hatte eine Musikgruppe zusammengestellt, gemeinsam mit allen Gästen wurde das Irische Segenslied „Möge die Straße uns zusammenführen“gesungen. Von der gesamten Schulgemeinschaft bekam Adelheid Konrad ein Apfelbäumchen geschenkt.
Bürgermeister Josef Schreier würdigte die scheidende Rektorin: „Geduldig und mit viel Einfühlungsvermögen und einem Höchstmaß an persönlicher Zuwendung für die Ihnen anvertrauten Kinder haben Sie Wissen vermittelt, Begabung gefördert und Verständnis für den jeweiligen Lehrstoff geweckt.“
Schulrätin Ingrid Hillenbrand betonte: „Du warst eine Schulleiterin, der ihr Kollegium und auch die Schüler sehr am Herzen lagen.“Was Glück ist, drückte Hillenbrand in einem Gedicht von Clemens von Brentano aus. So sei es ein Glück für die Schule Schiltberg gewesen, dass Konrad hier mit Engagement und Kompetenz gewirkt habe.
Ihre Lehrtätigkeit nach dem Studium in München begann Adelheid Konrad 1978 im Landkreis Dachau an der Grundschule Karlsfeld. Im Jahr 1981 legte sie die zweite Lehramtsprüfung ab. Sie war an vielen Schulen im Landkreis Dachau als mobile Reserve tätig. 1990 kam sie an die Grundschule Mühlried im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen. 2004 wurde sie Konrektorin an der Grundschule Gerolsbach im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm. Ein Jahr später ging sie zurück nach Mühlried und übernahm dort die gleichen Aufgaben. Im September 2008 wurde sie nach Schiltberg versetzt und zur Rektorin ernannt.
Am Ende bedankte sie sich bei allen und nahm einen Rucksack auf den Rücken, der nicht mit Süßigkeiten vollgepackt war, sondern mit Erinnerungen. Milena und Timi durften den Rucksack auspacken. Zum Vorschein kamen viele Erinnerungsstücke an die Zeit in Schiltberg. Zu jedem Symbol hatte Konrad eine Geschichte, die mit Dank an ehemalige Wegbegleiter verbunden war. Als Belohnung für das Fest bekamen die Schüler am letzten Schultag von Konrad Eis spendiert.
Zum Schulfest am Tag zuvor hatten die Klassen Aktionen vorbereitet wie Tennis, Dartspiel, Schatzsuche, Langseilschwingen und Torwandschießen. In Gedichtform bedankten sich die Elternbeiratsvorsitzende Suza Sigl und die Vorsitzende des Fördervereins, Solveyk Neumüller, bei Adelheid Konrad. Sigl sagte: „Ihr Engagement war unermüdlich und sie war die Perle der Schule.“Neumüller und Sigl überreichten ihr deshalb eine Perlenkette und einen Gutschein für einen Konzertabend.
Konrad war gerührt: „Es war eine wunderschöne Zeit mit vielen schönen Erinnerungen.“Ihrer Nachfolgerin Anna Ruf wünschte sie alles Gute und die gleiche vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern. Ein schönes Bild bot sich allen Gästen, als die Schulkinder mit der Rektorin Luftballons steigen ließen.