Aichacher Nachrichten

Aindlinger Armutszeug­nis

Bei der 1:4-Heimnieder­lage gegen Illertisse­n II erreicht die TSV-Mannschaft einen absoluten Tiefpunkt. Zwei Spieler scheiden verletzt aus und ein dritter mit einer Roten Karte

- VON JOHANN EIBL

Damit haben nicht einmal die schlimmste­n Skeptiker gerechnet. Bereits im Juli ist beim TSV Aindling in der Fußball-Landesliga Südwest Abstiegska­mpf angesagt. Das 1:4 am Sonntagabe­nd gegen den FV Illertisse­n II war die zweite Heimnieder­lage im zweiten Auftritt. Drei Punkte aus den ersten vier Partien stellen eine mehr als mäßige Ausbeute dar. Wie es zu diesem Armutszeug­nis kam, das lässt sich ganz einfach erklären: Die Abwehr wackelt immer bedenklich­er und vorne sieht es nicht besser aus.

Bei einem Kopfball von Simon Fischer klärte Simon Fischäß auf der Linie. Einen Schuss von Markus Notz lenkte der Aindlinger Keeper Florian Peischl zur Ecke. Und dann geriet der TSV schnell in Rückstand. Tim Voß war erfolgreic­h, nachdem die Abwehr nicht hatte klären können (12.). Wolfgang Klar wurde verletzt und machte Platz für Christian Wink. Dann schlug es erneut ein im Aindlinger Kasten. Diesmal hieß der Schütze Fischäß mit einem Direktschu­ss aus wenigen Metern (18.). Nach einem Missverstä­ndnis in der Gästeabweh­r hatte Daniel Ritzer eine Riesenchan­ce, die er aber kläglich vergab. Der Re- aus der Startphase war Sonnensche­in gewichen, was freilich nur für das Wetter galt.

Das nächste Geschenk vergab Simon Knauer. Der Mann, der für Urlauber Patrick Modes ins Team gekommen war, scheiterte an Torhüter Tizian Fendt, nachdem er in Abseitspos­ition den Ball erhalten hatte. Wie man es richtig macht, das demonstrie­rte Illertisse­n. Ruben Beneke nutzte wieder nach einer Ecke einen weiteren schwachen Moment in der Defensive der Aindlinger und erzielte das 0:3 (35.).

Bei den Lechrainer­n passt derzeit so gut wie gar nichts. In dieses Bild passte auch die zweite Auswechslu­ng. Anton Schöttl wurde ebenfalls verletzt und musste mit einem Sanka abtranspor­tiert werden – für ihn kam Johannes Raber auf den Platz.

Und was gibt es vom zweiten Durchgang zu berichten? Aus Aindlinger Sicht relativ wenig und diese Aussage wiegt noch schlimmer als die herbe Niederlage. Der letzte Hauch von Optimismus war verflogen, als Beneke ungehinder­t Richgen tung Aindlinger Tor rennen konnte. Sein Schuss landete an der Latte, Yannick Glessing nutzte den Abpraller allerdings zum 0:4 (53.). Nicht genug mit dieser Flut an Gegentreff­ern, es kam sogar noch schlimmer. Simon Fischer prallte nach einem Solo mit Simon Krumpschmi­d zusammen, der Schiri sah ein Frustfoul und schloss den Aindlinger daraufhin mit Rot aus.

Illertisse­n verwaltete den großen Vorsprung nach Belieben, die Hausherren sehnten den Schlusspfi­ff herbei in einem Duell, das bereits das zweite Debakel nach dem 1:5 von Ichenhause­n zur Folge hatte. Der Treffer von Haci Ay (86.) wirkte wie ein Trostpflas­ter im Miniformat.

Wenn der letzte Hauch von Optimismus verfliegt

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Foto: Melanie Nießl Es war zum Haareraufe­n: Den Spielern des TSV Aindling gelang gestern Abend in der Landesliga Partie gegen den FV Illertisse­n II fast gar nichts. Hier hadert Simon Knauer (rechts) nach einer vergebenen Chance mit sich. Auch zwei Verletzung­en und eine...

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