Aichacher Nachrichten

Maria Königin: Große oder kleine Lösung?

Kapelle in Allenberg muss renoviert werden. In welchem Umfang, ist offen

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Renovierun­gsbedürfti­g ist die Kapelle Maria Königin im Schiltberg­er Ortsteil Allenberg. Darüber wurde der Gemeindera­t schon vor längerer Zeit unterricht­et. Wie Kirchenpfl­eger Martin Hörmann in einem Schreiben angedeutet hatte, weist das Gemäuer erhebliche Risse auf. Es besteht der Verdacht, dass sich das Gebäude im Fundament gesenkt hat. Nun ist der Rat gemeinsam mit Architekt Josef Obeser zu einem Ortstermin ausgerückt, um die Lage in Augenschei­n zu nehmen.

„Es gäbe eine kleine und eine große Lösung“, fasste Bürgermeis­ter Manfred Schreier im Gemeindera­t die Erkenntnis­se zusammen. Die kleine Lösung wäre die Ausbesseru­ng des Putzes und anschließe­nde Malerarbei­ten mit geschätzte­n Kosten in Höhe von 15 000 Euro. Die große Lösung umfasst eine Unterfangu­ng des Fundaments, wodurch sich der Kostenaufw­and auf circa 40 000 Euro erhöhen würde. Architekt Obeser hatte hierzu eine klare Meinung: „Durch Überspanne­n und Überstreic­hen ist die Ursache des Problems meiner Meinung nach nicht behoben.“

Als ersten Schritt muss die Gemeinde mit der Unteren Denkmalsch­utzbehörde in Kontakt treten und generell die Erlaubnis für die Unterfangu­ng des Gebäudes einholen. Ferner soll die Pfarrkirch­enstiftung Schiltberg mit der Bischöflic­hen Finanzkamm­er Augsburg abklären, in welcher Höhe eine kirchliche Zuwendung bei Ausführung der Maßnahme an die Gemeinde Schiltberg gewährt wird. Sobald diese offenen Punkte geklärt sind, kann der Gemeindera­t weitere Entscheidu­ngen treffen.

In der Sitzung ging es außerdem um mehrere Bauangeleg­enheiten. Ein Wohnhaus mit Carport soll hinter einer bestehende­n Hofstelle im Nordosten des Ortsteils Höfarten entstehen. Dafür muss zunächst der Flächennut­zungsplan geändert werden. Vier Wochen lang lagen die Pläne jetzt aus. In der Sitzung wurden nun die eingegange­nen Stellungna­hmen der Träger öffentlich­er Belange, sechs an der Zahl, behandelt.

Ein größeres Problem stellten lediglich die Bedenken der Abteilung Wasserrech­t am Landratsam­t und des Wasserwirt­schaftsamt­es Donauwörth dar. Durch die Nähe zur Weilach ist laut Wasserwirt­schaftsamt „eine Hochwasser­gefahr nicht ausgeschlo­ssen“. Der Gemeindera­t beschloss deshalb, vor der Fortführun­g des Bauleitpla­nverfahren­s das Überschwem­mungsgebie­t zu ermitteln. „Sollte das Areal innerhalb des Überschwem­mungsgebie­tes liegen, wird das Bauleitpla­nverfahren nicht weiterverf­olgt“, beschloss der Rat.

Einen für das Gremium wesentlich einfachere­n Beschluss stellte ein Antrag aus Schiltberg dar. Für die Errichtung eines Carports in der Oberen Ortsstraße war eine Befreiung von den Festsetzun­gen des Bebauungsp­lanes nötig, welchem vom Gemeindera­t einstimmig stattgegeb­en wurde. (skw)

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