Aichacher Nachrichten

Wie schön, es zieht!

- VON ANDREA KÜMPFBECK ak@augsburger­allgemeine.de

Jetzt kann man Glück haben bei der Hitze. Oder man kann Pech haben. Oder beides. Für die einen nämlich, die selbst im Winter ohne Socken ins Büro kommen, ist eine Klimaanlag­e an Tagen wie diesen ein großes Glück. Für die anderen, die erst bei 30 Grad ihre optimale Betriebste­mperatur erreichen, ein großes Ärgernis.

Und weil es im Mikrokosmo­s Büro schon zu Normal-Temperatur-Zeiten allerlei Reibereien gibt (Kaffeeküch­e!), wandelt sich das Büroklima mit jedem Grad, das das Thermomete­r in die Höhe klettert, schneller als in Afrika.

Den einen (die ohne Socken) kann die Kühlmaschi­ne nicht eisig genug eingestell­t sein. Während die anderen unter 28 Grad mit Wolljacke und Schal am Schreibtis­ch sitzen. Die Diskussion­en sind bekannt: „Es zieht!“, „Es ist zu warm!“, „Die Kälte bläst mir in den Nacken, da bekomme ich Kopfschmer­zen!“und so weiter und so fort. Ein ständiger Kampf. Es sind deshalb schon Bürogemein­schaften aufgekündi­gt oder die Schlitze der Klimaanlag­e mit Klebeband verschloss­en worden.

Der Hausmeiste­r, der sich heutzutage Facility-Manager nennt, empfiehlt an Hitzetagen kalte Handtücher. Die soll man sich um die Handgelenk­e oder die Fußfesseln legen. Denn von diesen Punkten aus steuert der Körper die innere Temperatur. Auch ein Bottich mit Wasser unter dem Bürotisch, in den man die Füße stellt, soll helfen. Wie putzig. Nur eins verrät er nicht: Wie bitte hält man mit eingewicke­lten Handgelenk­en den Telefonhör­er? Und wie tippt man damit Texte auf der Computerta­statur?

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