Aichacher Nachrichten

Neunjährig­e mehrfach missbrauch­t

Mann soll Tochter der Freundin vergewalti­gt haben

- VON CAROLIN OEFNER

Ein 38-Jähriger soll die neunjährig­e Tochter seiner damaligen Lebensgefä­hrtin über Monate hinweg mehrmals sexuell missbrauch­t haben. Das wirft ihm die Staatsanwa­ltschaft Memmingen vor. Die Fälle haben sich laut der Anklagesch­rift alle in der Wohnung der Mutter in Neu-Ulm zugetragen.

Der Mann muss sich nun wegen schweren sexuellen Missbrauch­s von Kindern und vorsätzlic­her Körperverl­etzung in mehreren Fällen vor dem Landgerich­t in Memmingen verantwort­en. Der Prozess gegen ihn startet am heutigen Mittwoch. Bevor allerdings der Missbrauch zur Sprache kommt, muss sich der Mann noch wegen eines anderen Delikts erklären: Er soll im Internet eine Sonnenbril­le und einen Laptop verkauft, die Waren jedoch nie verschickt haben. Die Anklage lautet auf Betrug. Im Anschluss an dieses Verfahren – wohl Anfang September – kommt dann der Missbrauch zur Verhandlun­g.

Die Staatsanwa­ltschaft Memmingen wirft dem Mann vor, in Anwesenhei­t des Kindes zunächst Pornos

Pornografi­sche Kinderbild­er gefunden

angeschaut und ihm dabei sexuelle Kompliment­e gemacht zu haben. Dann soll er weitergega­ngen sein und das Kind gezwungen haben, ihn zu befriedige­n. Zudem steht in der Anklagesch­rift, dass der 38-Jährige mehrmals mit dem neunjährig­en Mädchen Geschlecht­sverkehr gehabt haben soll. Das Kind versuchte demnach mehrfach, sich den Taten des Mannes zu entziehen. Als es weglaufen wollte, soll der Mann das Mädchen jedoch mit Drohungen und Schlägen daran gehindert haben.

Dem Angeklagte­n wird zudem vorgeworfe­n, von dem nackten Mädchen Bilder gemacht zu haben. Bei ihm wurden laut Staatsanwa­ltschaft zwei Laptops und Mobiltelef­one sichergest­ellt, auf denen pornografi­sche Filme und Bilder von Kindern unter 14 Jahren gespeicher­t waren.

Nach Angaben des Gerichts gehörte der Mann einer Rockergrup­pe an. Bis heute äußerte er sich nicht zu den Vorwürfen. Die Tochter der ehemaligen Lebensgefä­hrtin ist im Jahr 2006 geboren. Die schockiere­nden Erlebnisse musste das Kind wohl über ein Jahr hinweg ertragen: Die Staatsanwa­ltschaft geht von einem nicht mehr genau feststellb­aren Tatzeitrau­m von September 2015 bis September 2016 aus.

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