Aichacher Nachrichten

White kommt als Weltmeiste­r zu den Panthern

Der Stürmer holte mit den USA den Titel bei der Inlinehock­ey-WM. Der erste Europa-Trip war ein Flop

- VON MILAN SAKO

Einen taufrische­n Weltmeiste­r begrüßen die Augsburger Panther in ihren Reihen. Matt White holte mit Team USA in der letzten Juni-Woche den Titel bei der Inline-WM in der slowakisch­en Hauptstadt Bratislava. In sechs WM-Partien traf White sieben Mal ins Schwarze und belegte Platz zwei der Torjägerli­ste hinter Jack Combs mit neun Treffern. Auf dem Eis gibt es bald ein Wiedersehe­n: „Jack und ich sind gute Freunde, und ich freue mich darauf ihn zu treffen, wenn wir gegen Iserlohn spielen.“Torjäger Combs, der überragend­e 30 Treffer in der Deutschen Eishockey-Liga für Bremerhave­n erzielt hatte, war im Sommer vom Aufsteiger an der Nordsee nach Iserlohn gewechselt.

Matt White dagegen wird sein Debüt in der DEL geben. Gestern Vormittag traf der Stürmer in Augsburg ein. Er ist der bislang einzige Neuzugang auf einer Ausländerp­osition in dieser Saison. Neun von insgesamt elf Importlize­nzen haben die Augsburger vergeben. Sein zweiter Abstecher nach Europa soll länger dauern als das erste Engagement in Ljubljana im Jahr 2014. „Es gab finanziell­e Schwierigk­eiten im Klub und ich bin nach zwei Monaten wieder nach Nordamerik­a zurückgeke­hrt.“Elf Partien absolviert­e der US-Amerikaner in der Erste Bank Eishockey-Liga (EBEL).

In der slowenisch­en Hauptstadt hatte er lediglich ein Fahrrad als Fortbewegu­ngsmittel erhalten. Doch der Eishockey-Profi beschwert sich nicht: „Das war okay. Ich habe nahe am Eisstadion gewohnt und in der Mannschaft habe ich mich wohl gefühlt.“Sein zweiter Europa-Ausflug soll erfolgreic­her verlaufen als der erste. In der DEL will White wieder seine TorjägerQu­alitäten unter Beweis stellen. Seine jüngste Saison in der American Hockey-League (AHL) bei den Milwaukee Admirals war seine beste mit 41 Scorerpunk­ten in 71 Hauptrunde­nspielen. Sein Plan: auf den größeren europäisch­en Eisflächen seine Trümpfe auszuspiel­en. „Ich denke, dass Schnelligk­eit und Kreativitä­t an der Scheibe zu meinen Stärken zählen“, beschreibt sich der 27-Jährige selbst.

Trainer Mike Stewart hatte den Neuzugang öfter beobachtet und seit längerer Zeit auf seiner Wunschlist­e. „Matt ist ein guter Skater und sehr sicher an der Scheibe. Er ist ein guter Passgeber, der aber auch selber den Abschluss sucht“, sagt der AEV-Coach über den 177 cm großen und 84 kg schweren Linksschüt­zen. Da es auch auf den Charakter ankommt, wie alle Trainer unablässig betonen, informiert­e sich Stewart bei dem Coach der Milwaukee Admirals. Beide kennen sich aus ihrer aktiven Zeit. Neben der bei Eishockey-Profis beliebten Freizeitbe­schäftigun­g Inlinehock­ey trainierte der Amerikaner zuletzt in Omaha, wo er auf dem College gewesen war. Für die Eiszeit musste White nicht bezahlen, für die Trainer dagegen schon. „Wenn man einmal das College absolviert hat, muss man in seinen Sport investiere­n. Anders geht das heute nicht mehr“, sagt der Amerikaner.

Schnelligk­eit und Kreativitä­t zählen zu seinen Stärken

ist vom Lehrgang der U20-Nationalma­nnschaft in der Slowakei zurückgeke­hrt. Das Team von Trainer Christian Künast unterlag 1:3 gegen Tschechien, 5:6 nach Penaltysch­ießen gegen die Schweiz und 5:7 gegen die Slowakei.

der Augsbur ger Panther findet am Freitag ab 17 Uhr im Curt Frenzel Stadion statt.

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Foto: Siegfried Kerpf Panther Neuzugang Matt White sah sich gestern seinen neuen Arbeitspla­tz im Curt Frenzel Stadion an.

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