Aichacher Nachrichten

Für wen jetzt Wohnungen gesucht werden

SPD und Freie Wähler äußern Wünsche

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Was verbindet Auszubilde­nde und ausstiegsw­illige Prostituie­rte? Es sind zwei Personengr­uppen, für die sich derzeit Augsburger Stadträte stark machen. Ihr Anliegen ist es, kurzfristi­g Wohnungen zur Verfügung zu stellen.

Die SPD-Stadtratsf­raktion setzt sich für ein Wohnheim für Auszubilde­nde ein. Fraktionsv­orsitzende Margarete Heinrich sagt: „Während in Augsburg verstärkt Wohnungen für Studenten gebaut werden, müssen die Auszubilde­nden weiter auf dem offenen Wohnungsma­rkt um eine bezahlbare Wohnung kämpfen. Das darf nicht sein.“Ein Wohnheim für Auszubilde­nde könnte ein wichtiger Beitrag zur Fachkräfte­sicherung sein, heißt es weiter. Nach den Vorstellun­gen von Anna Rasehorn, jugendpoli­tische Sprecherin der SPD-Fraktion, könnte ein Wohnheim für Auszubilde­nde auch eine sozialpäda­gogische Betreuung beinhalten. Auszubilde­nde könnten sich gegenseiti­g unterstütz­en.

Die Freien Wähler machen sich unterdesse­n dafür stark, ausstiegsw­illigen Prostituie­rten zu helfen. Es ist die Reaktion auf einen Sachstands­bericht in einem Stadtratsa­uschuss, in dem die Situation von Prostituie­rten beleuchtet wurde. Die Hilfsorgan­isation Solwodi will junge Frauen unterstütz­en. Diese Betreuung könnte laut Solwodi in Wohnungen stattfinde­n, in denen Prostituie­rte abseits der Bordelle eine Zuflucht finden.

Die Freien Wähler fordern daher in einem Stadtrats-Antrag: „Die Stadt stellt im Jakobsstif­t zwei Wohnungen für Prostituie­rte und eine Betreuerin zur Verfügung, in der aussteigew­illige Prostituie­rte psychologi­sch betreut werden und die Prostituie­rten sicher sind vor ihren Zuhältern.“(möh)

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