Aichacher Nachrichten

„Geteiltes Auto“ist auch in Aichach gefragt

Am Bahnhof gibt es nun einen dritten Standort für „Carsharing“. Die Stadt macht aber auch E-Bike-Fahrern ein Angebot

- VON CARMEN JUNG Informatio­nen gibt es unter www.drivearoun­d.de

Sich ein Auto teilen – in Großstädte­n mit chronische­r Parkplatzn­ot und gut ausgebaute­m öffentlich­em Verkehrsne­tz wird „Carsharing“immer häufiger genutzt. Auch in Aichach gibt es diesen Service seit ein paar Monaten – aktuell mit einem dritten Standort am Bahnhof. Um alternativ­e Mobilität zu unterstütz­en, bietet die Stadt jetzt zudem zwei kostenlose Ladestatio­nen für Elektro-Bikes.

Gerade bei der Jugend beobachtet Bürgermeis­ter Klaus Habermann ein Umdenken: „Es muss nicht sein, dass man ein eigenes Auto hat.“Um doch mal eine Besorgungs­fahrt unternehme­n zu können, bietet sich ein „geteiltes Auto“an. Das Interesse gibt es auch in Aichach. Peter Heinzelmei­er, Geschäftsf­ührer von Auto Weiß und eigenen Angaben zufolge einziger Carsharing-Anbieter in Aichach, berichtet von 150 Nutzern. Neben den bisherigen Standorten, dem Firmengelä­nde an der Werner-von-Siemens-Straße und der Ecke Martin-/Ludwigstra­ße, wartet nun auch ein Kleinwagen am Bahnhof. Die Stadt stellte einen Parkplatz – gegen Miete – zur Verfügung. Im Sinne einer umweltgere­chten Stadt sei das ein weiterer Schritt, so Habermann. Fünf Fahrzeuge, vom Kleinwagen über ein Cabriolet bis zum Transporte­r, bietet Auto Weiß unter dem Schlagwort „Drive-around“(„Fahr herum“) an. Zugang hat jeder, der sich angemeldet und eine Karte im Scheckkart­enformat angeforder­t hat. Der Vorlauf hat gezeigt: Der Zulauf steigt. Von einer Rentabilit­ät ist man laut Heinzelmei­er zwar noch weit entfernt. Er sieht „Drivearoun­d“aber als Investitio­n in die Zukunft. In einem Jahr bedeutet die für den Nutzer: Er kann Carsharing mit der Aichacher Karte und zu Aichacher Tarifen auch in Berlin nutzen. Abgerechne­t wird nach Zeit und Kilometern. Ein Beispiel: Ein Aichacher, der bei einem Möbelhaus in Friedberg eine Couch abholen möchte, muss für zweieinhal­b Stunden mit circa 25 Euro Kosten rechnen. Bei wichtigen Fahrten empfiehlt sich eine Reservieru­ng.

Eine Reservieru­ng ist hingegen beim zweiten Mobilitäts­angebot der Stadt nicht nötig: Am Oberen und am Unteren Tor stehen nun zwei Ladesäulen für E-Bikes. Sie beinhalten jeweils vier Schließfäc­her, die mittels Münze (50 Cent oder ein Euro) verschloss­en werden können. Während der Besitzer etwa im Café sitzt, wird im Schließfac­h der BikeAkku aufgeladen. Das jeweilige Ladegerät ist mitzubring­en. Geladen werden können dort auch Handy oder Tablet. Das alles ist kostenlos. Die Stadt hat 5000 Euro investiert und trägt die Stromkoste­n.

Auch für Elektroaut­os soll es neben der am Alten Friedhof eine zweite Ladestatio­n geben. Und zwar eine mit Turbo, die laut Habermann in der Nähe der B300 stationier­t werden soll. »Kommentar

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Foto: Carmen Jung Jetzt gibt es auch eine Carsharing Stati on am Aichacher Bahnhof: (von links) Peter Heinzelmei­er, Geschäftsf­ührer Auto Weiß, Bürgermeis­ter Klaus Haber mann und Michael Thalhofer vom Bau amt.

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