Endlich Schulferien
Er ist wieder da – der Sommer. Dieser beginnt für Schüler nämlich erst mit dem Beginn der Sommerferien. Sechs freie Wochen, in denen man endlich spät ins Bett gehen darf, bis mittags ausschlafen kann und die restliche Zeit am Baggerweiher verbringt. Die letzte Schulwoche, in der sich der Arbeitseifer der Schüler und beim ein oder anderen Lehrer in Grenzen hält, ist geschafft. In so gut wie jeder Stunde wird entweder ein Film angeschaut oder es finden Klassenmeisterschaften in Stadt-LandFluss und Klassenmemory statt. In Sport spielen die Jungs Fußball und die Mädels halten Kaffeekränzchen am Spielfeldrand ab. Jede Stunde beginnt mit Fragen wie: „Verlegen wir den Kurs nach draußen?“oder „Können wir einen Film schauen?“Wenn die Lehrkraft sich besonders beliebt machen will, hat sie entweder schon Süßigkeiten dabei oder geht mit der gesammelten Mannschaft in die nächstgelegene Eisdiele.
Aber: Jede Schule hat ihn. Den einen Lehrer. Den Lehrer, der bis zur letzten Sekunde durchhält und seinen Unterricht eisern abspult. Wenn keine Bücher mehr da sind, wenn die Schüler statt auf Blocks auf die Unterarme der Mitschüler schreiben und die Aufgaben vom Beamer auf die Wand geworfen werden. Das alles geschieht mit der Begründung: „Nächstes Jahr werdet ihr es mir danken.“Ein kurzes Raunen geht durch den Klassenraum. Aber sind wir mal ehrlich: Jetzt sind Schulferien, und der Lernstoff wird bis zum Beginn des nächsten Schuljahres dann wieder vergessen sein.