Ein Massivbau für den Kindergarten
In Rehling fallen wichtige Entscheidungen zu dem großen Projekt. Warum am Lech ein Weg vom Fluss weg verlegt wird
Der Neubau des Kindergartens war das beherrschende Thema in der Sitzung des Gemeinderats Rehling am Dienstagabend. Dabei fielen nach längerer Debatte eine Reihe wichtiger Entscheidungen über Detailfragen. Wie Bürgermeister Alfred Rappel auf Anfrage mitteilte, soll der Förderantrag im Herbst bei der Regierung von Schwaben eingereicht werden. Als Baubeginn ist das Frühjahr 2018 vorgesehen. Spätestens mit dem Start des Kindergartenjahrs 2019/2020 soll dort der Betrieb aufgenommen werden.
Soll das Gebäude in Holzbauweise errichtet werden oder wäre nicht doch ein Massivbau zweckmäßiger? „Holz wäre auch geeignet“, räumte Rappel ein, verwies aber gleichzeitig auf Nachteile beim Schallschutz. Aufgrund der großen Fensteröffnungen hätte man ohnehin auch mit Beton arbeiten müssen. Daher entschied sich der Gemeinderat mit 12:1 Stimmen für eine massive Bauweise.
Noch nicht geklärt ist die Fassadengestaltung. Eine Verkleidung außen mit Styropor werde nicht ins Auge gefasst, so der Bürgermeister. „Es wird was Hochwertigeres“, kündigte er an. Hier muss das zuständige Büro allerdings erst noch Kostenschätzungen liefern. Die Lüftung für die Küche, den Kindergarten selber und den Zwischenraum wird zentral erfolgen, wurde berichtet.
Mehrere Möglichkeiten wurden auch bei der Frage nach dem Energieträger besprochen. Am Ende entschied sich die Runde bei einer Gegenstimme für einen Gasbrennwertkessel mit Luftwärmepumpe. Nach derzeitigem Stand wird auf dem Dach keine Photovoltaikanlage errichtet. Begründung: zu wenig Eigenbedarf. Allerdings will sich die Gemeinde auf dem Gebiet nichts verbauen für die Zukunft. Rappel gab zu bedenken: „Man weiß nicht, wie die Situation in zehn oder 15 Jahren ist.“Aus diesem Grund werden Leerrohre eingebaut, um später diese Entscheidung vielleicht revidieren zu können.
Die Leitungen für Wasser und Erdgas laufen derzeit unter einem Gehweg. Sie werden künftig südlich vom neuen Gebäude liegen und dann westlich auf die bestehenden Leitungen treffen.
Dass auf dem Betriebsgebäude der Kläranlage eine Photovoltaikanlage platziert wird, steht schon länger fest. Nun hat sich herausgestellt, dass man dort mehr Module unterbringen kann als zunächst gedacht. Damit sind Mehrkosten von 4400 Euro verbunden, es wird aber auch mehr Strom gewonnen.
Wer von Rehling in Richtung Langweid unterwegs ist, der kann rechts vom Lech auf einem Schotterweg mit dem Fahrrad nach Norden fahren oder dort wandern. Das Wasser- wirtschaftsamt in Donauwörth präsentierte nun Pläne, diesen Weg so zu verlegen, dass sein Abstand zum Fluss größer wird. Damit soll der Schutz vor Hochwasser verbessert werden. Die Rehlinger Gemeinderäte erklärten sich mit dem Vorhaben einverstanden. Ausdrücklich betont wurde, dass die Kosten allein der Freistaat Bayern tragen wird.
Wenn die Caritas einen Zuschussantrag an eine Gemeinde richtet, ist in den meisten Fällen mit einer Zustimmung zu rechnen. Rehling aber entschied sich am Dienstag anders und bewilligte pauschal lediglich 1000 Euro. Der Bürgermeister erklärte diesen Schritt so: „Die Caritas betreut nicht mehr viele Pflegebedürftige bei uns.“Das liege daran, dass ein Pflegedienst aus Affing in der Gemeinde Rehling diese Aufgabe übernimmt.