Jede Sportstunde kostet Vereine 4,25 Euro
Den Löwenanteil für die neue Sporthalle in Bergen trägt aber die Gemeinde Affing, um die Sportvereine zu unterstützen
Die Sportler stehen schon in den Startlöchern: Zum Schuljahresbeginn wird die neue Sporthalle an der Realschule in Bergen eröffnet. Die Sportvereine in der Gemeinde Affing machen gerne Gebrauch von der zusätzlichen Hallenkapazität. FC Affing, DJK Gebenhofen und TSV Mühlhausen haben bereits einen Belegungsplan für die Mehrzweckhalle in Affing, die zwei neuen Hallen in Bergen und den dortigen Konditionsraum ausgearbeitet. Doch umsonst gibt’s das nicht.
Wie Bürgermeister Markus Winklhofer im Gemeinderat erklärte, verlangt der Landkreis, dem die neue Halle gehört, 14,25 Euro pro Stunde und Halleneinheit. Dieser Satz für die Wartungs- und Betriebskosten gilt in allen Landkreishallen. Für Affing stellte sich nun die Frage: Wie sollen die Sportvereine an den Kosten beteiligt werden?
Das größte Angebot bietet der FC Affing. Er hat 1039 Stunden gebucht. Beim TSV Mühlhausen sind es 370, bei der DJK Gebenhofen 150 Stunden. Das summiert sich auf rund 23 000 Euro jährlich. Der Vorschlag der Verwaltung sah verschiedene Aufteilungsmöglichkeiten vor. Sie reichten von der kompletten Kostenübernahme durch die Gemeinde bis zu einer Beteiligung der Vereine mit zehn Euro je Stunde. In anderen Gemeinden, in denen es Landkreishallen gibt, ist die gesamte Palette vorhanden: Die Sätze, die die Vereine schultern müssen, liegen zwischen drei und zehn Euro. Für die Affinger Mehrzweckhalle bezahlen die Sportvereine derzeit 1,67 Euro je Stunde.
Winklhofer betonte, dass die Gemeinde mit Zuschüssen für Jugendliche oder Übungsleiter, aber auch der Beteiligung am Hallenbau in Bergen schon jetzt demonstriere, „dass ihr die Vereine immens wichtig sind“. Einer weiteren Unterstützung bei den Benutzungsgebühren zeigte sich der Gemeinderat indes nicht abgeneigt. Josef Schmid wollte „die Vereine so weit wie möglich schonen“und schlug drei Euro vor. Paul Moll und Josef Tränkl waren für eine 50:50-Kostenteilung. Schließlich fand sich ein Kompromiss. Null Euro für die Vereine wurden mit 3:17 Stimmen abgelehnt, drei Euro mit 8:12 Stimmen. Die Aufteilung von 4,25 für die Vereine und zehn Euro für die Gemeinde fand schließlich eine eindeutige Mehrheit von 18:2 Stimmen.
In diesem Zusammenhang kündigte Winklhofer eine Hallenbesichtigung zum Schuljahresbeginn an. Dann könne sich der Gemeinderat davon überzeugen, dass man in Sachen Sportangebot einen Quantensprung hingelegt habe.