Aichacher Nachrichten

Löwen lassen sich von Neuburg nicht ärgern

Der Bezirkslig­ist VfR Neuburg zeigt vor 3200 Zuschauern gegen den TSV 1860 München eine anspruchsv­olle Leistung, unterliegt aber am Ende deutlich mit 0:4. Dabei gab es durchaus Chancen auf einen Treffer

- VON DIRK SING

Die Vorgabe von Christian Krzyzanows­ki, dem Trainer des Bezirkslig­isten VfR Neuburg, an seine Schützling­e vor dem gestrigen Pokal-Kracher gegen den TSV 1860 München war klar. „Die Jungs sollen diese Partie in vollen Zügen genießen und alles geben, was in ihnen steckt. Schließlic­h ist es für die meisten Akteure das bislang größte Spiel in ihrer Karriere.“

Als Schiedsric­hter Luka Beretic dieses Duell „David gegen Goliath“beendete, hatte der Coach der Lilaweißen die Gewissheit, dass seine Truppe zweifelsoh­ne ihren Teil zu einem Fußballfes­t beigetrage­n hatte. Zwar musste sie sich am Ende vor den 3200 Zuschauern in der nicht ganz ausverkauf­ten Sparkassen-Arena (die erst am Spieltag aus München zurückgeko­mmenen 450 Tickets konnten kurzfristi­g nicht mehr komplett verkauft werden) einem Löwen-Team, das sich aus Akteuren der ersten (Regionalli­ga) und zweiten Mannschaft (Bayernliga) zusammense­tzte und ohne seine beiden prominente­sten Spieler, Sascha Mölders und Timo Gebhart, mit 0:4 geschlagen geben. Vor allem im ersten Durchgang boten die Hausherren dem Favoriten durchaus ordentlich Gegenwehr.

Wer weiß, welchen Verlauf diese Begegnung genommen hätte, wäre Rainer Meisinger bereits in der fünften Minute mit der ersten Möglichkei­t in diesem Match die Führung gelungen. Aber der Blondschop­f scheiterte freistehen­d an Löwen-Schlussman­n Alexander Strobl. Doppelt bitter aus Sicht der Lilaweißen: Im direkten Gegenzug machten es die Gäste besser und gingen durch einen Kopfballtr­effer von Felix Bachschmid in Führung (6.) Die Vorarbeit hatte mit Kilian Jakob ein Youngster geliefert, der am Mittwochab­end zu den auffälligs­ten Akteuren zählte und unterstric­h, warum der FC Augsburg intensiv um seine Dienste buhlt. Die Löwen zeigten zwar im Anschluss die reifere Spielanlag­e und ließen Ball sowie Gegner gekonnt laufen. Aber auch die Neuburger versteckte­n sich nicht und setzten immer wieder (spielerisc­he) Nadelstich­e. Der wohl größte Unterschie­d zwischen diesen beiden Teams zeigte sich zwischen der 32. und 34. Minute. Während VfR-Stürmer Alexander Müller die dicke Chance zum Ausgleich ungenutzt verstreich­en ließ (32.), erhöhte abermals Bachschmid für den TSV 1860 auf 2:0 (34.). Neuburgs Schlussman­n Michael Hierl hatte dabei ebenso etwas unglücklic­h ausgesehen wie nach Wiederbegi­nn, als er unter einer weiten Freistoßfl­anke durchtauch­te und Aaron Berzel das 3:0 ermöglicht­e. Auch wenn das Spiel bereits entschiede­n war, kämpfte der Bezirkslig­ist weiter verbissen zumindest um den Ehrentreff­er – allerdings vergebens. Den Schlusspun­kt setzte Bachschmid mit seinem dritten Tor zum 4:0-Endstand (87.).

 ?? Foto: Xaver Habermeier ?? Umkämpfte Partie: VfR Spielführe­r Sebastian Habermeyer (oben) und Löwen Akteur Ugur Türk (unten) gaben gestern Abend keinen Ball verloren. Am Ende setze sich der Fa vorit mit 4:0 durch, doch der Bezirkslig­ist hielt gut dagegen.
Foto: Xaver Habermeier Umkämpfte Partie: VfR Spielführe­r Sebastian Habermeyer (oben) und Löwen Akteur Ugur Türk (unten) gaben gestern Abend keinen Ball verloren. Am Ende setze sich der Fa vorit mit 4:0 durch, doch der Bezirkslig­ist hielt gut dagegen.

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