Friedenskerze für die Wiesn gesegnet
Andacht in voll besetzter Au-Kapelle in Obergriesbach mit Domkapitular Magg
Obergriesbach Feierlich wurde das Fest Mariä Himmelfahrt in der AuKapelle in Obergriesbach begangen. Domkapitular Andreas Magg hielt die Andacht und segnete die Friedenskerze für das Münchner Oktoberfest. Hartmut Tanski, Präsidiumsmitglied des Festringes München, mit Gattin und Rektor a.D. Hermann Winkler waren dabei.
Das Kirchlein am Ortsrand von Obergriesbach fasste kaum alle Besucher. Viele der älteren Leute fühlten sich wohl an frühere Zeiten erinnert, als der Marienverehrung noch größere Bedeutung beigemessen wurde und die Au-Kapelle oft gut besucht war. Für Domkapitular Magg war es eine besondere Freude, wieder einmal in der Pfarreiengemeinschaft Obergriesbach zu sein. Aus seiner siebenjährigen Zeit als Aushilfspfarrer an Sonntagen hat er sie noch in bester Erinnerung.
In seiner Predigt ging er auf die Legende um Maria und den Brauch der heilkräftigen Kräuter ein, die die Kirche wohl um das siebte Jahrhundert unter den Schutz Mariens stellte. „Möge die Kerze Frieden bringen“, sagte Magg. Zur feierlichen Gestaltung der Andacht trug der Griesbeckerzeller Kirchenchor unter der Leitung von Andreas Golling bei. Inbrünstig stimmten die Besucher in das Lied von der „Mutter Madonna“, in Abwandlung der „schwarzen Madonna“, ein. Zum Schluss legten Kinder aus Griesbeckerzell eine Sonnenblume und eine Rose am Altar nieder.
Zum Dank für die Gaben der Schöpfung spendete Sieglinde Kast aus Griesbeckerzell wie schon viele Jahre einen großen Kräuterbuschen und zwei mit Blumen und Kräutern geschmückte Kerzen. Die kleinere der beiden bleibt in der Au-Kapelle. Die größere, die „Friedenskerze“, wird auf der Münchner Wiesn beim Schaustellergottesdienst im Marstall-Zelt im Altarbereich stehen und während des Oktoberfestes im Zelt bleiben. Danach finde sie ihren Platz an einem würdigen Ort, betonte Hartmut Tanski. (wak)