Das bietet das neue Versorgungszentrum in der Justizvollzugsanstalt Aichach
● Gebäude Es ist drei Stockwerke hoch und hat eine Grundfläche von 1100 Quadratmeter. Ein 50 Meter langer, un terirdischer Gang bindet den Altbau an. Dort kann über zwei neue Aufzüge das Essen zu den Gefangenen trans portiert werden.
● Keller Hier ist die Technik unterge bracht, unter anderem für die Wä scherei. Es gibt auch eine Wärmerück gewinnungsanlage.
● Erdgeschoss In der jetzigen Wä scherei kann die Justizvollzugsanstalt (JVA) Aichach 900 Kilogramm täglich
großen Behältnissen zu den Gefangenen gebracht werden muss, gibt es dann ein modernes Tablettsystem. Mit einem Spülsystem am Fließband ist es kein Problem, das Geschirr für bis zu 800 Portionen in nur zwei Stunden zu spülen. Auch gibt es eine Lehrküche, um Insassen noch besser ausbilden zu können.
Ausbildung ist auch in Bäckerei und Konditorei möglich. Für Lehrlinge oder für Seminare kann von der neuen Kantine im zweiten Stock ein Teil abgetrennt werden. „Das ist eine Bereicherung“, findet Josef Schlicker. Gleiches gilt für die Kan- waschen. In der neuen Wäscherei können bis zu 2,5 Tonnen bewältigt werden. Hier wird künftig auch die Wäsche aus der JVA Gablingen gesäu bert, getrocknet und gebügelt.
● Erster Stock Die Küche hält allen technischen und hygienischen Anfor derungen stand. Die JVA stellt dann auf ein Tablettsystem um. Wie in einem Krankenhaus werden die Essen auf Tab letts portioniert und in speziellen Wa gen warmgehalten. Für diese Wagen gibt es eine eigene Waschanlage. Es gibt moderne Geräte wie Dampfgarer,
tine selbst. Sie hat eine Glasfront und bietet bei schönem Wetter die Möglichkeit, draußen zu speisen. Fertig ist sie aber noch nicht. Ähnlich ist es im ganzen Gebäude. Hier fehlt’s an der Einrichtung, dort an Geräten, woanders müssen sie noch angeschlossen werden. All das geschieht in den nächsten Monaten. Trotzdem wirkt das Haus bereits angenehm. Zwar gibt es Gitter an Fenstern und Türen, trotzdem tritt die Gefängnisatmosphäre in den Hintergrund. Dafür sorgen Details wie die moderne Sichtbetontreppe oder rote Farbakzente, die sich bei eine fließbandartige Spülmaschine und eine Lehrküche, in der Gefangene zu Köchen ausgebildet werden kön nen. Wie in modernen Küchen üblich, werden Fleisch und Gemüse in sepa raten Räumen vorbereitet. Bis zu 800 Essen für Gefangene und Bedienstete können hier täglich zubereitet werden. ● Zweiter Stock Hier sind Bäckerei und Konditorei untergebracht. Geba cken wird für den Eigenbedarf, für Kun den des JVA Ladens und die JVA Gablingen. Außerdem ist hier eine mo derne Kantine für die Bediensteten
der Ausstattung der Kantine, im Treppenhaus, an Türrahmen und draußen an der Fassade finden, oder auch die Büros in jeder Etage. Josef Schlicker kann seinen Stolz darauf nicht verbergen. Denn wie die Kantinenstammt auch die Büro-Einrichtung aus der Gefängnisschreinerei. Apfelgrün, Weiß und dezente, helle Holzakzente schaffen eine wohnliche Atmosphäre.
Sobald die gesamte Technik installiert ist, wird unter der Regie des Staatlichen Bauamts jedes Gerät im Betrieb getestet, bevor das Haus an die Anstalt übergeben wird. Dann
wird’s spannend. „Ein Parallelbetrieb ist nicht möglich“, weiß Schlicker. Also ist klar: Am Tag X gilt’s. Ein bisserl Luft hat man nur, weil die Kapazität nicht gleich voll ausgeschöpft wird. Die gesamte Auslastung wird man erst fahren, wenn sich die Abläufe eingespielt haben. Mehr als einen Monat aber will man sich dafür nicht Zeit lassen – es hat schon lang genug gedauert.
»Baupfusch Einen ausführlichen Bericht über die Auswirkungen des Pfuschs bei den Bauarbeiten lesen Sie auch unter »Region Augsburg Seite 29