Aichacher Nachrichten

Die Hofmark Baar O

Wem Anwesen im Wittelsbac­her Land gehörten und welche Rechte früher bestanden / Serie (5)

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Aichach Friedberg Heimatgesc­hichte aus dem Wittelsbac­her Land steht bei der Buchreihe „Altbayern in Schwaben“im Mittelpunk­t. Der aktuelle, mittlerwei­le 15. Band hat keinen thematisch­en Schwerpunk­t, sondern bietet ein breites Spektrum an Geschichte und Geschichte­n aus dem Landkreis Aichach-Friedberg. Die zehn Beiträge haben ehrenamtli­che Autoren verfasst. Der Leiter des Redaktions­teams, Wolfgang Brandner, hat sie kurz zusammenge­fasst. Der fünfte Teil von Helmut Rischert dreht sich um „Burg, Schloss und Hofmark Baar“:

Bereits in der Vorgeschic­hte war der markante, bewaldete Geländevor­sprung besiedelt, der 675 Meter südsüdöstl­ich der heutigen Kirche von Oberbaar und etwa 35 Meter über der kleinen Paar liegt. Das beschreibt Helmut Rischert in seinem Artikel. Daraus erwuchs später ein mittelalte­rlicher Burgstall mit steiler Böschung zu allen Seiten, Vorburg und einem vierseitig­en Turm.

Das Baarer Schloss beziehungs­weise einer seiner Vorgängerb­auten entstand in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunder­ts. Im 15. Jahrhunder­t urkundlich erwähnt sind die beiden Sedelhöfe Underpar und Nidernparr, weswegen es damals zwei adelige Sitze gegeben haben muss. Unter „Sedelhof“versteht man den Wirtschaft­shof, den Landwirtsc­haftsbetri­eb, einer Burg. 1453 war die Wasserburg zwischen Michael Riederer, dem durch Erbschaft ein Viertel gehörte, und den Hausnern geteilt.

In dem Verzeichni­s werden die „gräben vmb haws“und „vmb vorhof“aufgeführt; demnach waren auch die Sedelhöfe, die sich in der Vorburg befanden, von einem Graben umfangen.

Zur Hofmark Baar gehörte das Recht, die Pfarrer zu Wiesenbach und Staudheim einzusetze­n. Während das Patronatsr­echt von Wiesenbach Lehen vom Hochstift Regensburg gewesen ist, war die Pfarrei Staudheim nach dem alten, von den Brüdern Hans Friedrich und Hans Johann von Muggenthal errichtete­n Salbuch Lehen der Herrschaft Baar. Sie besaß das Recht, den Pfarrer vorzuschla­gen und zu ernennen und beim Todesfall die Inventur vorzunehme­n. (AN) Bezug Der komplette Beitrag „Burg, Schloss und Hofmark Baar“von Hel mut Rischert ist erschienen im 15. Band der Reihe „Altbayern in Schwaben“. Dieser ist im örtlichen Buchhandel oder im Landratsam­t erhältlich. Dort gibt es auch Restbestän­de der vorhergehe­nden Jahrgänge.

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Foto: Helmut Rischert So sieht die Rückfront des Baarer Schlosses im heutigen Zustand aus. Der erste Vor gängerbau entstand im 14. Jahrhunder­t.

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